Hauptzollamt Düsseldorf: Jahresergebnis 2023 und Kontrolleinheit Reiseverkehr
Das HZA Düsseldorf nahm 2023 1,67 Milliarden Euro ein. Am Düsseldorfer Flughafen wurden 1.800 Straf- und Bußgeldverfahren eingeleitet.
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Düsseldorf (ost)
Im Jahr 2023 erzielte das Hauptzollamt (HZA) Düsseldorf Einnahmen in Höhe von insgesamt 1,67 Milliarden Euro (2022: 2,04 Mrd. EUR). Zu diesem Ergebnis haben die 719 Mitarbeiter des HZA beigetragen, die in den Düsseldorfer Zollstellen Flughafen, Nord, Reisholz und Wuppertal tätig sind.
Der Zuständigkeitsbereich des HZA umfasst die Städte Düsseldorf, Wuppertal, Remscheid, Solingen und den gesamten Kreis Mettmann. Somit betreut das HZA Düsseldorf eine Fläche von knapp 1.000 km2 mit insgesamt 1,7 Millionen Einwohnern.
Die gesamten Einnahmen des HZA in Höhe von 1,67 Milliarden Euro verteilen sich wie folgt:
– Zölle: 94,54 Millionen Euro (2022: 125,37 Mio. EUR)
– Einfuhrumsatzsteuer: 1,06 Milliarden Euro (2022: 1,32 Mrd. EUR)
– Verbrauchsteuern: 489,25 Millionen Euro (2022: 567,08 Mio. EUR)
– Luftverkehrssteuer: 29,51 Millionen Euro (2022: 29,62 Mio. EUR).
Die Zollstellen bearbeiteten insgesamt 303.107 Einfuhren (2022: 153.889) und 545.472 Ausfuhren (2021: 557.174). Darüber hinaus wurden über 7.500 Paketsendungen abgewickelt (2022: 5.800). In 230 Fällen (2022: 128) wurden gefälschte Waren beschlagnahmt, während in 213 Fällen (2022: 271) die Einfuhr von Waren verweigert wurde, die nicht den Produktsicherheitsvorschriften entsprachen.
II. Kontrolleinheit Reiseverkehr am Düsseldorfer Flughafen
Die gestiegenen Passagierzahlen am Düsseldorfer Flughafen im Jahr 2023 spiegeln sich auch in den Ergebnissen der Kontrolleinheit Reiseverkehr wider. Die Zöllner am Düsseldorfer Flughafen leiteten im Jahr 2023 1.800 Straf- und Bußgeldverfahren ein (2021: 1.373). Darüber hinaus wurden 27.100 Gramm Kokain (2022: 9.635 Gramm) und 725 Gramm Marihuana (2022: 21.652 Gramm) sichergestellt. Der Schwarzmarktwert der Drogen beträgt über 2.000.000 Euro.
Weitere Aufgriffe:
In 538 Fällen (2022: 350) wurden Bußgeldverfahren wegen nicht angemeldeter Barmittel in Höhe von insgesamt 8,80 Millionen Euro eingeleitet (2022: 6,20 Mio. EUR). Davon wurden 1,13 Millionen Euro (2022: 1,28 Mio. EUR) vor Ort vorläufig sichergestellt.
Hintergrund:
Seit dem 15. Juni 2007 müssen Reisende aus Drittländern ihre mitgebrachten Zahlungsmittel ab einem Gesamtwert von 10.000 Euro unaufgefordert schriftlich anmelden. Durch ihre Kontrollen tragen die Zöllner dazu bei, illegale Geldbewegungen über die Außengrenzen der EU aufzudecken und letztlich zu unterbinden, um Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Kriminalität zu bekämpfen.
III. Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung
Die Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Düsseldorf führten im Jahr 2023 insgesamt 986 Arbeitgeberprüfungen durch (2022: 1.486). Dabei wurde eine Schadenssumme von 5,09 Millionen Euro (2022: 9,83 Mio. EUR) an nicht gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen aufgedeckt. Daraufhin wurden 1.668 Strafverfahren (2022: 2.455) und 1.004 Ordnungswidrigkeitenverfahren (2022: 1.486) eingeleitet. Die Geldbußen beliefen sich auf 429.317 Euro (2022: 409.998 EUR), die Geldstrafen auf 763.195 Euro (2022: 1.028.645 EUR). Die verhängten Freiheitsstrafen summierten sich auf 9 Jahre (2022: 23 Jahre).
IV. Vollstreckung durch den Zoll
Die Vollstreckungsstelle des HZA Düsseldorf vollstreckt nicht nur eigene Forderungen des Hauptzollamts, sondern auch die Forderungen mehrerer bundesunmittelbarer Körperschaften, insbesondere Krankenkassen und Sozialversicherungen. Im Jahr 2023 bearbeiteten die Zöllner insgesamt 179.016 Vollstreckungsfälle (2022: 172.026) und trieben dadurch 73,20 Millionen Euro ein (2022: 69,34 Mio. EUR).
Das Hauptzollamt Düsseldorf führt Prüfungen in Unternehmen gemäß einem jährlichen Prüfungsplan durch. Im Jahr 2023 kam es zu Nachforderungen in Höhe von insgesamt 5,76 Millionen Euro (2022: 2,29 Mio. EUR). Gleichzeitig wurden rund 0,22 Millionen Euro erstattet (2022: 1,50 Mio. EUR).
