Ein Hemeraner erstattete vergangene Nacht Strafanzeige bei der Polizei wegen eines „Sextortion“ Falles. Geld-Forderungen nach einem Video-Chat führten zur Warnung vor der Masche.
Hemer: Erpressung mit Nacktfotos

Hemer (ost)
Ein Bewohner von Hemer erstattete in der vergangenen Nacht eine Strafanzeige bei der Polizei wegen eines „Sextortion“-Falles. Er hatte am Abend auf einer Social-Media-Plattform mit einer jungen Frau gechattet und sich während eines Video-Chats freizügig gezeigt. Kurz danach wurde der Videoanruf beendet. Anschließend forderte die junge Frau Geld von ihm. Andernfalls drohte sie damit, die gerade erhaltenen Nacktaufnahmen zu verbreiten. Der Hemeraner zahlte, erkannte jedoch schnell, dass er betrogen wurde, und ging zur Polizei. Diese ermittelt nun wegen Erpressung und warnt erneut vor dieser Masche.
Senden Sie keine Nacktaufnahmen von sich. Akzeptieren Sie keine Freundschaftsanfragen von unbekannten Personen in sozialen Netzwerken. Überprüfen Sie regelmäßig die Sicherheitseinstellungen Ihres Kontos und Ihres Computers. Seien Sie allgemein vorsichtig bei der Weitergabe persönlicher Informationen und stimmen Sie keinen intimen Handlungen in Video-Chats zu, wenn Sie die Person gerade erst kennengelernt haben. Wenn Sie Opfer geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Überweisen Sie grundsätzlich kein Geld, da die Erpressung selten mit der ersten Zahlung endet. (dill)
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Rückgang der gemeldeten Fälle von 29667 im Jahr 2022 auf 21181 im Jahr 2023. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg von 7667 auf 8126 im gleichen Zeitraum. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 6623 auf 7062, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen höher war als die der weiblichen Verdächtigen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 2159 relativ konstant. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl an gemeldeten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 29.667 | 21.181 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 7.667 | 8.126 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.623 | 7.062 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 4.478 | 4.726 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.145 | 2.336 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 2.072 | 2.159 |
Quelle: Bundeskriminalamt