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Herford: Private Fahndungsaufrufe in sozialen Netzwerken

Immer wieder verbreiten sich in sozialen Netzwerken Beiträge von vermeintlich tatverdächtigen Personen. Die Polizei bittet um Zurückhaltung bei privaten Fahndungsaufrufen.

Foto: unsplash

Kreis Herford (ost)

Immer wieder kursieren in den sozialen Medien Beiträge, Bilder und Videos von vermeintlichen Verdächtigen, die nicht von der Polizei oder anderen Strafverfolgungsbehörden stammen. Letzte Woche informierte die Leitung einer Kindertagesstätte in Herford in einem Elternbrief darüber, dass Kinder in der Nähe der Einrichtung von einer verdächtigen Person angesprochen wurden. Die Polizei Herford wurde über den Vorfall informiert und begann sofort mit den Ermittlungen. Gleichzeitig wurde der Elternbrief von mehreren Privatpersonen über soziale Medien geteilt. Ein Foto eines vermeintlichen Tatverdächtigen wurde mit der Bitte um „Mitfahndung“ angehängt. Dieser Aufruf basiert jedoch nicht auf einer behördlichen Fahndung. Nach aktuellem Kenntnisstand wird angenommen, dass die abgebildete Person nichts mit den Vorfällen im Elternbrief zu tun hat. Der Betroffene hat inzwischen eigenständig Kontakt zur Kriminalpolizei aufgenommen, da er sich in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt fühlt. Die Polizei Herford versteht, dass ein Hinweis auf verdächtiges Ansprechen von Kindern starke Emotionen bei vielen Bürgern hervorruft. Jeder Verdacht wird ernst genommen und mit rechtsstaatlichen Mitteln untersucht. Die Polizei bittet darum, private Fahndungsaufrufe zurückhaltend zu verbreiten. Diese können schwerwiegende Folgen für Personen haben, gegen die kein Verdacht besteht. Offizielle Fahndungen der Polizei, die auf aktuellen Ermittlungsständen beruhen, sind auf der Website der Polizei https://polizei.nrw/fahndung und den offiziellen Social-Media-Kanälen der Polizeibehörden zu finden.

Quelle: Presseportal

nf24