Ein 17-jähriger Tatverdächtiger löste einen größeren Polizeieinsatz aus, nachdem er mit einer Schreckschusswaffe geschossen hatte. Der 20-Jährige erlitt eine oberflächliche Verletzung am Ohr.
Hilden: Polizeieinsatz nach Auseinandersetzung unter Jugendlichen

Mettmann (ost)
Eine Auseinandersetzung unter mehreren Jugendlichen, bei der ein 17-jähriger Tatverdächtiger mit einer Schreckschusswaffe mehrfach geschossen haben soll, löste am Sonntagnachmittag, 26. Januar 2025, einen größeren Polizeieinsatz in Hilden aus.
Das war nach bisherigen Erkenntnissen geschehen:
Gegen 15:50 Uhr alarmierten mehrere Zeugen die Polizei, nachdem ein Jugendlicher auf der Straße „Gerhart-Hauptmann-Hof“ bei einer Auseinandersetzung mit einer Waffe mehrfach geschossen haben soll.
Die eingesetzten Beamtinnen und Beamten trafen an der Einsatzörtlichkeit auf einen 20-Jährigen. Er gab an, von einem Jugendlichen körperlich angegriffen worden zu sein. Anschließend schoss der Jugendliche mit einer Schreckschusspistole und traf dabei den 20-Jährigen, der dadurch glücklicherweise nur eine oberflächliche Verletzung am Ohr erlitt. Zudem wurden seine „Overear-Kopfhöhrer“, die er zu diesem Zeitpunkt um den Hals trug, beschädigt. Der 20-Jährige gab an, sich selbständig in ärztliche Behandlung begeben zu wollen.
Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung nach dem namentlich bekannten Tatverdächtigen konnten die Einsatzkräfte den 17-Jährigen antreffen und brachten ihn zur Polizeiwache in Hilden. Ein durchgeführter Atemalkoholtest verlief mit rund 0,6 Promille (0,28 mg/l) positiv. Die Beamtinnen und Beamten leiteten gegen den polizeilich bereits mehrfach in Erscheinung getretenen Jugendlichen ein Ermittlungsverfahren ein.
Die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung. Nach dem Abschluss erster kriminalpolizeilicher Maßnahmen wurde er von der Polizeiwache entlassen. Gegenstand aktueller Ermittlungen ist die Suche nach der Schreckschusswaffe, die bisher nicht sichergestellt werden konnte.
Hinweise nimmt die Polizei Hilden, Telefon 02103 898-6410, jederzeit entgegen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle registriert, von denen 357 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 518 Verdächtige, darunter 458 Männer, 60 Frauen und 206 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der Mordfälle auf 470, von denen 443 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 671, darunter 596 Männer, 75 Frauen und 310 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu war Nordrhein-Westfalen die Region in Deutschland mit den meisten registrierten Mordfällen im Jahr 2023 – insgesamt 470.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 380 | 470 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 357 | 443 |
Anzahl der Verdächtigen | 518 | 671 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 458 | 596 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 60 | 75 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 206 | 310 |
Quelle: Bundeskriminalamt