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Impekoven: Freiwillige Feuerwehr Alfter übt Brandeinsätze

Zwei simulierte Brandeinsätze in Sonderbauten fordern Einsatzkräfte bei Jahresübung der Freiwilligen Feuerwehr Alfter. Einsatzleiter lobt gelungene Übung.

Foto: Unsplash

Alfter (ost)

Ein dichter Rauch dringt durch das Tor der Tiefgarage der Rhein-Sieg Reha GmbH Alfter, die installierte Brandmeldeanlage im Gebäude löst einen lauten Alarm aus. Gleichzeitig wurde ein weiteres Brandereignis aus der Zentralen Unterbringungseinrichtung für Zuflucht Suchende im Ortsteil Witterschlick gemeldet. Diese beiden Übungsszenarien erwarteten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Alfter bei der diesjährigen Jahresübung.

Am Samstag, den 25.10.2025, wurden die vier Löschgruppen der Feuerwehr Alfter um 14:00 Uhr zu zwei parallelen Übungseinsätzen alarmiert. Die Löschgruppen Alfter und Gielsdorf wurden zu einem Brandeinsatz in die Rehaklinik, Rhein-Sieg Reha GmbH Alfter, in die Konrad-Zuse-Straße nach Alfter alarmiert, während die Löschgruppen Witterschlick und Impekoven zur Brandbekämpfung in der Zentralen Unterbringungseinrichtung für Zuflucht Suchende nach Witterschlick alarmiert wurden. In beiden Gebäuden wurden laut Übungsszenario noch Menschen vermisst, sodass neben der Brandbekämpfung die sofortige Menschenrettung eingeleitet werden musste.

Die Herausforderung im Übungsobjekt der Rhein-Sieg Reha Alfter GmbH bestand darin, dass es sich um einen Pkw-Brand in der dortigen Tiefgarage handelte. Die drei vermissten Personen befanden sich ebenfalls im Untergeschoss der Tiefgarage. Durch die Verwendung der vorhandenen Feuerwehrpläne und Objektpläne erhielten die Führungskräfte vor Ort einen Überblick und wiesen die Einsatzkräfte in die anstehenden Aufgaben ein.

Beim zweiten Übungsobjekt, der Zentralen Unterbringungseinrichtung für Zuflucht Suchende, handelt es sich um insgesamt fünf Containerbaublöcke, in denen unter anderem Wohnungen, Sozialräume und die Verwaltung untergebracht sind. Der Meldende stand bereits auf der Straße und konnte den Einsatzkräften den Brandherd zeigen. Der genaue Aufenthaltsort der vermissten Personen sowie deren Anzahl waren unbekannt. Die beiden Löschgruppen teilten sich in zwei Einsatzabschnitte auf und leiteten die Brandbekämpfung und Menschenrettung von beiden Seiten des Gebäudes ein.

Unverzüglich wurden die ersten Trupps unter Atemschutz zur Rettung der Personen ins Gebäude geschickt. Die Sicht im stark verqualmten Gebäude betrug zu diesem Zeitpunkt Null. Diese Herausforderung wurde von den eingesetzten Einsatzkräften gemeistert, die kurz hintereinander mehrere lebensgroße und ca. 70 kg schwere Übungspuppen fanden. Diese wurden sofort ins Freie gebracht und von den dort wartenden Einsatzkräften bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt. Parallel zur Rettung der Personen erfolgte die Brandbekämpfung im Gebäude.

Nach Abschluss der ersten Übung wurden die beiden Übungsobjekte getauscht, so dass alle Löschgruppen in beiden Sonderbauten eingesetzt wurden.

Die Übungsziele für die geplanten Szenarien waren die Brandbekämpfung und Rettung von Personen sowie die Orts- und Objektkunde in Sonderobjekten, die Nutzung von Feuerwehrplänen, die Überwachung des Atemschutzes sowie die Kommunikation und Dokumentation.

Der Leiter der Feuerwehr Alfter, Gemeindebrandinspektor Thorsten Ohm, befand sich während der Übungszeit gemeinsam mit der Besatzung des Einsatzleitwagens im Feuerwehrgerätehaus Gielsdorf und koordinierte von dort aus beide Übungseinsätze.

Der Leiter der Feuerwehr, Gemeindebrandinspektor Thorsten Ohm, resümiert: „Wir konnten die gesetzten Übungsziele heute erreichen und unsere Einsatzkräfte damit noch besser auf Einsätze in besonderen Objekten in der Gemeinde vorbereiten. Ziel solcher Übungen ist es auch, mögliches Verbesserungspotential aufzudecken. So haben wir bei der Beobachtung der Übungsdurchgänge auch Optimierungsbedarf in einzelnen Abläufen erkannt – diese Erkenntnisse werden in einer Nachbesprechung thematisiert und fließen unmittelbar in die Planung unserer laufenden Aus- und Fortbildung an den Standorten und auf Gemeindeebene ein. Mein herzlicher Dank gilt allen beteiligten Einsatzkräften und insbesondere dem Vorbereitungsteam für die gelungene Jahresübung!“

Nach den Aufräumarbeiten und einer kurzen Nachbesprechung mit allen Übungsteilnehmern gab es noch einen kleinen Imbiss. Eine umfassendere Auswertung der Erkenntnisse findet im Anschluss statt.

Insgesamt waren rund 60 ehrenamtliche Einsatzkräfte an der Jahresübung beteiligt, die Vorbereitung der Übungsszenarien erfolgte durch die Wehrführung und weitere Führungskräfte der Feuerwehr Alfter. Herzlicher Dank an die Gemeindeverwaltung und Sieg-Reha für die Unterstützung. Die Jahresübung wurde um 18:00 Uhr beendet. [SiSi]

Quelle: Presseportal

nf24