Ein 81-jähriger Fahrer verursachte mehrere Unfälle, als er vom Beifahrersitz aus sein Auto ausparken wollte. Die Polizei warnt vor unsicherer Fahrzeugführung.
Kaarst: Unfall durch Beifahrersitz verursacht
Kaarst (ost)
Am Donnerstag (24. Juli) ereignete sich ein ungewöhnlicher Verkehrsunfall am Dr.-Stephan-Grüter-Weg in Kaarst.
Um etwa 11:45 Uhr wollte ein 81-jähriger Mann rückwärts aus einer Parklücke fahren, beschleunigte jedoch zu stark und prallte gegen einen Baum. Anschließend setzte der ältere Herr seine Fahrt vorwärts fort, touchierte ein geparktes Fahrzeug. Danach fuhr er mit hoher Geschwindigkeit weiter, stieß gegen einen Poller und dann gegen einen Zaun, wo das Auto schließlich zum Stillstand kam.
Zu Beginn befürchteten die Einsatzkräfte einen medizinischen Notfall, stellten jedoch schnell fest, dass dem nicht so war:
Möglicherweise aufgrund der engen Parkverhältnisse konnte der Senior sein Auto nicht von der Fahrerseite aus erreichen und stieg stattdessen durch die Beifahrertür ein. Es gelang ihm jedoch offensichtlich nicht, auf die linke Seite des Fahrzeugs zu wechseln, und so versuchte er, das Auto vom Beifahrersitz und der Mittelkonsole aus auszuparken. Dabei kam es zu einem Fahrfehler, der zu den Unfällen führte. Der 81-Jährige wurde bei dem Vorfall leicht verletzt, sein Auto musste abgeschleppt werden.
Das Verkehrskommissariat 1 hat die Ermittlungen in diesem ungewöhnlichen Fall aufgenommen.
Auch wenn sich eine solche Situation wahrscheinlich äußerst selten ereignet, weist die Polizei in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit einer sicheren Fahrzeugführung hin. Zum Beispiel können Flip-Flops oder sogar barfuß fahren sowie Kleidung, die die Bewegungsfreiheit oder das Sichtfeld einschränkt, zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen. Vermeiden Sie außerdem Autofahrten, wenn Sie müde oder abgelenkt sind – und natürlich auch, wenn Sie nicht in der Lage sind, auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 Fälle aus, was 2,13% ausmacht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.764 Fällen verzeichnet, was 0,59% aller Unfälle entspricht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 556.792 Fälle, was 87,36% ausmacht. Von den Unfällen ereigneten sich 55.296 innerorts (8,68%), 17.437 außerorts (2,74%) und 6.889 auf Autobahnen (1,08%). Die Anzahl der Getöteten betrug 450, Schwerverletzten 11.172 und Leichtverletzten 68.000.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)