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Kerkrade: Grenzüberschreitendes Einsatzteam entdeckt professionelle Drogenschmuggel-Verstecke

Festnahme und umfangreiche Sicherstellungen. Ein 18-jähriger Niederländer wurde vorläufig festgenommen, nachdem verschiedene Betäubungsmittel in raffinierten Verstecken gefunden wurden.

Betäubungsmittel
Foto: Presseportal.de

Aachen (ost)

Letzten Dienstagmittag gelang es dem länderübergreifenden Einsatzteam – bestehend aus Beamten der Bundespolizei in Aachen in enger Zusammenarbeit mit niederländischen Polizeibeamten – einen bedeutenden Schlag gegen den organisierten Drogenhandel zu landen. Während einer routinemäßigen Kontrolle im Grenzgebiet wurde ein Fahrzeug gestoppt, in dem eine beträchtliche Menge Betäubungsmittel in professionell verbauten Verstecken entdeckt wurde.

Die Inspektion des Fahrzeugs in Kerkrade ergab keine offensichtlichen Anomalien auf den ersten Blick. Als der Fahrer des Fahrzeugs, ein 18-jähriger Niederländer, jedoch Angaben zu seiner bisherigen Reiseroute machte, stimmten diese nicht mit den Beobachtungen der Beamten überein. Der junge Mann war sich offensichtlich nicht bewusst, dass er bereits seit geraumer Zeit von der Polizei überwacht wurde. Erst durch intensive Nachkontrollen und die Erfahrung der eingesetzten Beamten ergab sich der Verdacht, dass das Fahrzeug strukturell modifiziert worden war. Eine genauere Untersuchung enthüllte ein ausgeklügeltes Schmuggelversteck, das nur durch einen komplexen, elektronischen Öffnungsmechanismus aktiviert werden konnte. Die Verstecke waren hinter der Fahrzeugverkleidung verborgen und reagierten nur bei Betätigung einer spezifischen Kombination elektrischer Kontakte.

Nach dem Öffnen dieser Verstecke wurden mehrere Pakete mit verschiedenen Betäubungsmitteln gefunden, darunter Kokain, Heroin und Ecstasy. Die sichergestellte Gesamtmenge übersteigt die Grenze zur „nicht geringen Menge“ nach dem Betäubungsmittelgesetz.

Der Niederländer wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn lagen außerdem Fahndungsnotierungen der Staatsanwaltschaft Bonn und Düsseldorf zur Aufenthaltsermittlung vor.

Die weiteren Ermittlungen zur Herkunft, Logistik und möglichen Hintermännern dauern an und wurden aus Zuständigkeitsgründen von den niederländischen Strafverfolgungsbehörden übernommen.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg von 63352 auf 65532. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch von 56367 auf 57879 zurück. Unter den Verdächtigen waren 2023 51099 Männer, 6780 Frauen und 18722 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an aufgezeichneten Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24