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Kevelaer: Trickdiebe bestehlen ältere Menschen

In Kevelaer und Weeze wurden ältere Menschen nach dem Wechseln von Kleingeld bestohlen. Die Täter sind südländisch aussehende Männer, die unbemerkt Geldscheine aus den Geldbörsen entwenden.

Foto: Depositphotos

Kevelaer/Weeze (ost)

Aktuell wurden der Polizei im Bereich Weeze und Kevelaer in dieser Woche (16. Kalenderwoche) drei Trickdiebstähle bekannt, bei denen älteren Menschen aus ihren Portemonnaies Geld entwendet wurde. In allen drei Fällen wurden die Opfer angesprochen, ob sie Kleingeld wechseln könnten. Nachdem sie der Bitte nachgekommen waren, haben sich die männlichen Tatverdächtigen, die alleine auftraten, sofort entfernt. Den Geschädigten fehlten nachher in allen drei Fällen Geldscheine aus der Geldbörse. Den eigentlichen Diebstahl haben die Opfer nicht mitbekommen. In einem Fall wurde der Kontakt angebahnt, indem man auf der Straße vor dem späteren Geschädigten eine Münze „verlor“. Der ehrliche Finder sprach den Täter darauf an und gab ihm das Geld zurück. Dieser bedankte sich und fragte dann, ob das Geld eventuell gewechselt werden könne. In einem zweiten Fall sprach der Täter den Geschädigten an, dass ihm Geld aus der Tasche gefallen sei und gab ihm die Münze „zurück“. Im dritten Fall wollte der Täter an einer Kirche in Kevelaer Geld gewechselt haben, um eine Kerze erwerben zu können. Die Täter konnten zwar beschrieben werden, unterscheiden sich jedoch in allen drei Fällen zum Teil stark voneinander. In allen Fällen waren es jedoch Männer mit südländischem Aussehen, in einem Fall 20-25 Jahre alt, im zweiten ca. 30 Jahr alt, im dritten zwischen 35 und 35 Jahre alt. Die Täter sprachen Deutsch mit Akzent. Es ist davon auszugehen, dass es sich um unterschiedliche Täter handelt, ob Zusammenhänge zwischen den Taten bestehen, ist u.a. Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei in Goch.

Auffällig bei solchen Taten ist immer, dass die Täter sehr nah an ihre Opfer herantreten und selbst in die Geldbörsen greifen. Sie bieten an, beim Wechseln zu helfen, was häufig von den älteren Menschen angenommen wird. Das Suchen nach dem passenden Kleingeld fällt halt manchmal schwer. Die Täter wühlen dann im Kleingeldfach herum und gleichzeitig ziehen sie unbemerkt Scheine aus der Geldbörse!

Deshalb die folgenden Hinweise bezüglich dieser Arbeitsweise der Diebe: Lassen Sie keine Personen so nah an sich heran. Wenn Ihnen jemand unangenehm zu nahekommt, lehnen Sie dies mit deutlichen Worten ab! Notfalls machen Sie andere Passanten auf sich aufmerksam! Lassen Sie niemanden, den Sie nicht kennen, in Ihr Portemonnaie greifen. Wer einen ehrlichen Wechselwunsch hat, wird warten, bis SIE nachgeschaut haben und das Geld bereitlegen.

Weitere Präventionstipps für Bürgerinnen und Bürger zum Taschendiebstahl finden Sie unter

https://polizei.nrw/sites/default/files/2023-09/praventionshinweis-taschendiebstahl.pdf

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Taschendiebstählen in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Taschendiebstahlraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 37.321 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 39.519 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1980 auf 2725. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch von 1633 auf 1897 zurück. Von den Verdächtigen waren 1175 männlich und 458 weiblich. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1284 auf 1520. Im Vergleich dazu hatte die Region Nordrhein-Westfalen die meisten registrierten Taschendiebstähle in Deutschland im Jahr 2023 mit insgesamt 39.519 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 37.321 39.519
Anzahl der aufgeklärten Fälle 1.980 2.725
Anzahl der Verdächtigen 1.633 1.897
Anzahl der männlichen Verdächtigen 1.175 1.442
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 458 455
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.284 1.520

Quelle: Bundeskriminalamt

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