Mehrere gefährliche Situationen mit Alkohol- und Drogeneinfluss, Widerstand, schwere Unfälle, Festnahmen und hoher Sachschaden beschäftigten die Polizei Köln.
Klettenberg: Verkehrslage am Maifeiertag in Köln
Köln (ost)
Über den Maifeiertag hinweg beschäftigten mehrere gefährliche Verkehrssituationen und Unfälle mit teils erheblichem Sachschaden und Verletzten die Polizei Köln. Die Fahrer waren entweder unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, hatten teilweise keine gültige Fahrerlaubnis und zeigten sich aggressiv oder uneinsichtig. Die Polizisten leiteten Strafverfahren ein, nahmen einen 40-jährigen Mann vorläufig fest und setzten einen weiteren Autofahrer (48) in Gewahrsam.
Einige Vorfälle kurz zusammengefasst:
1.
Ein Mann verlor aus bisher ungeklärten Gründen bei Bad Honnef die Kontrolle über seinen schwarzen Ford Fiesta und kollidierte beidseitig mit den Leitplanken. Bei der Ankunft der Polizei versuchte er zu fliehen und leistete Widerstand. Er besaß keine Fahrerlaubnis, ein Drogenvortest war positiv auf Kokain und Cannabis. Zudem wurden gestohlene Fahrräder im Fahrzeug gefunden. Das Fahrzeug hatte keine Betriebserlaubnis oder gültige Kennzeichen. Die Polizei nahm den 40-jährigen Mann vorläufig fest.
2.
Ein 29-jähriger Audi-Fahrer reagierte nicht auf Anhaltezeichen eines Streifenteams und beschleunigte sein Fahrzeug auf bis zu 120 km/h – bei erlaubten 50 km/h. Während der Verfolgung warfen Insassen des Audis Gegenstände aus dem Fahrzeug. Der Audi kollidierte schließlich mit einem Streifenwagen und kam zum Stehen. Die Insassen versuchten zu fliehen, wurden aber von der Polizei gestellt.
Die Ermittlungen zu den weggeworfenen Gegenständen dauern an.
3.
Ein 48-jähriger VW-Golf-Fahrer fuhr unter erheblichem Alkoholeinfluss auf einen VW Polo auf, bei dem drei Frauen leicht verletzt wurden. Der Fahrer hatte keine Fahrerlaubnis, bedrohte die Frauen und leistete Widerstand. Offene alkoholische Getränke wurden im Fahrzeug gefunden. Der Golf war nicht versichert. Polizeigewahrsam, Blutprobe, Strafanzeigen.
4.
Ein 43-jähriger Wohnmobilfahrer wurde auf der Autobahn A 4 in Höhe der Anschlussstelle Refrath mit einem Alkoholwert von etwa 1,8 Promille gestoppt. Er fuhr in Schlangenlinien und missachtete Anhaltezeichen der Polizei.
5.
Ein Fahrer fuhr mit über 180 km/h in eine Baustelle auf der A4 bei Köln-Klettenberg. Er kollidierte mit der Leitplanke und überschlug sich mehrfach. Der Fahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
6.
Ein 37-jähriger VW-Fahrer prallte aus bisher ungeklärten Gründen gegen einen Autotransporter auf der A4 bei Köln-Klettenberg. Dabei wurden mehrere Fahrzeuge beschädigt. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Zeugen sahen, wie der Mann nach dem Unfall Lachgasflaschen wegschmiss. Die Polizei fand die Flaschen und stellte sie sicher. Es besteht der Verdacht auf Alkohol- und Drogenkonsum vor der Fahrt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle registriert, wobei 63.352 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 56.367 Verdächtige, darunter 49.610 Männer, 6.757 Frauen und 16.655 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der registrierten Fälle auf 73.917, wobei 65.532 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 57.879 Verdächtige, darunter 51.099 Männer, 6.780 Frauen und 18.722 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von aufgezeichneten Drogenfällen mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 Fälle aus, was 2,13% der Gesamtzahl entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.764 Fällen registriert, was 0,59% aller Unfälle ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 556.792, was 87,36% der Gesamtzahl ausmacht. Innerorts gab es 55.296 Unfälle (8,68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17.437 Unfälle (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Insgesamt gab es 450 Getötete, 11.172 Schwerverletzte und 68.000 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)