Vorfreude und Aufregung zum Schulstart in NRW. Verkehrswacht sensibilisiert Verkehrsteilnehmende mit Aktion „Brems Dich! Schule hat begonnen“.
Kleve: Schulwegaktion gestartet
Kreis Kleve (ost)
Selfies aus dem Urlaub wurden verschickt, die Ferien mit Freunden und Familie verbracht und die freie Zeit genossen. Doch so schön diese Zeit auch war, in diesen Tagen geht es für die Schülerinnen und Schüler in NRW zurück auf die Schulbank und für den Großteil der Elternschaft zurück an die Arbeitsstätte. Die Anzahl der Verkehrsteilnehmenden steigt also wieder, weshalb man sich nicht nur im Kreis Kleve der Gefahren des Straßenverkehrs bewusst sein sollte.
Besonders für Schulneulinge, egal ob die sogenannten „i-Dötzchen“ oder auch die Schülerinnen und Schüler, die ab nun eine weiterführende Schule besuchen, kann der Morgen, bereits vor Unterrichtsbeginn, stressig werden. Auf den Schulwegen, auf welchen für viele Kinder nun neue Herausforderungen warten, wurden zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden wieder kreisweit die von Verkehrswacht und Unfallkasse NRW zur Verfügung gestellten Banner der Aktion „Brems Dich! Schule hat begonnen“ aufgehängt.
Kinder sind nicht nur aufgrund ihrer geringeren Körpergröße im Straßenverkehr besonderen Gefahren ausgesetzt. Auch ihre Wahrnehmung ist anders, und es fehlt ihnen Erfahrung im Zusammenhang mit Gefahrensituationen.
Gefahrensituationen vermeiden: Smartphone liegen lassen und ausreichend Zeit einplanen
Im Umkehrschluss bedeutet das für alle anderen Verkehrsteilnehmenden besondere Vorsicht im Straßenverkehr walten zu lassen und sich bewusst zu machen, dass jegliche Ablenkungen (bspw. durch Nutzung des Smartphones) während der Fahrt schwerwiegende Folgen haben können. Gefahrensituationen entstehen aber nicht nur durch Ablenkung, sondern u.a. auch durch schlecht einsehbare Örtlichkeiten, zugeparkte Straßenzüge sowie Hektik und Stress. Die Kreispolizeibehörde Kleve und die Verkehrswacht des Kreises Kleve appellieren daher, eingerichtete Hol- und Bringzonen an den Schulen zu nutzen. Außerdem sollten Kinder, welche den Schulweg zu Fuß zurücklegen, in den ersten Schulwochen begleitet werden, um mögliche Gefahrenstellen zu erkennen, den Weg zu trainieren und Sicherheit zu gewinnen.
Besonders sollte man darauf achten, dass die „i-Dötze“ wissen, wie sie sicher eine Straße oder Kreuzung überqueren. Aber auch an Ein- und Ausfahrten müssen sie besonders vorsichtig sein. „Nachdem man den Schulweg mehrmals gemeinsam geübt hat, ist es Zeit für einen Rollentausch. Dann sollte sich Mama oder Papa vom Kind führen lassen. Dabei soll es dem Erwachsenen erklären, warum es sich wie verhält“, empfiehlt Falk Neutzer, Geschäftsführer der Verkehrswacht Kreis Kleve e.V.
Das Tragen von heller, reflektierender Kleidung und das Einplanen eines ausreichenden Zeitansatzes für den Weg sind weitere präventive Maßnahmen, um Unfälle zu vermeiden.
Die Kreispolizeibehörde Kleve wird zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden ihre Kontrollen, besonders in den Wochen nach dem Wiederbeginn des Unterrichts, im Umfeld von Schulen ausweiten und festgestellte Verstöße konsequent ahnden. Zum Schulstart am 27. August 2025 schon wurden im gesamten Kreisgebiet verstärkte Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Im Fokus lagen vor allem die Bereiche an Schulen sowie Schulwege und Haupteinfahrtstraßen innerhalb geschlossener Ortschaften. Es wurden 84 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und dokumentiert. Darüber hinaus ahndeten die eingesetzten Beamtinnen und Beamten 26 Verstöße gegen Verhaltens- und Zulassungsvorschriften, davon achtmal wegen Missachtung der Vorfahrt. Besonders besorgniserregend: In acht Fällen mussten Verkehrsteilnehmende nach dem verbotenen Gebrauch elektronischer Geräte während der Fahrt sanktioniert werden. Neun weitere Verstöße betrafen Rad- und Pedelecfahrende und 20 weitere Fahrerinnen und Fahrer von Elektrokleinstfahrzeugen. Bei einem Fahrer eines E-Scooters besteht sogar der Verdacht, dass dieser sein Fahrzeug unter dem Einfluss von Drogen geführt hat. Zudem lag gegen ihn ein Haftbefehl vor.
Die Bilanz dieses einen Kontrolltages macht einmal mehr deutlich, dass zielgerichtete Überwachungsmaßnahmen unverändert Not tun: Zum Schutz aller Verkehrsteilnehmenden und – in diesen Tagen und Wochen besonders – zum Schutz unserer Jüngsten. Gezielte präventive polizeiliche Maßnahmen werden zudem fortwährend, u.a. mit dem flächendeckenden Einsatz der Puppenbühne, in den Schulen durchgeführt. Wir wünschen allen Verkehrsteilnehmenden einen sicheren Weg zur Schule oder Arbeitsstätte und einen guten, stressfreien Einstieg zurück in den Alltag. (se)
Quelle: Presseportal