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Köln: 29-Jähriger löst Großeinsatz der Bundespolizei am Bonner Hauptbahnhof aus

Ein herrenloses Gepäckstück im Regionalexpress führte zu einer großräumigen Sperrung. Der Serbe aus Bingen am Rhein wird strafrechtlich belangt.

Foto: unsplash

Bonn (ost)

Gestern Abend (11. Dezember) führte ein Koffer zu einer umfangreichen Sperrung des Hauptbahnhofs Bonn. Bundespolizisten übernahmen den Einsatz.

Um 19:20 Uhr informierte die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Köln darüber, dass sich ein herrenloses Gepäckstück im Regionalexpress befindet. Im Wagen 23 entdeckten Beamte auf der unteren Ebene einen Hartschalenkoffer und eine Tasche. Der Besitzer des Gepäcks befand sich in der oberen Ebene des RE 5. Der Mann hatte zwei weitere Taschen bei sich.

Aus einem der beiden Gepäckstücke ragte ein Kabel. Außerdem bemerkten die Einsatzkräfte einen essigähnlichen Geruch beim Mann und seinen Taschen.

Die Beamten räumten sofort den Regionalzug und den Bahnsteig 1 und zogen den Entschärferdienst der Bundespolizei hinzu. Etwa anderthalb Stunden nach Beginn des Einsatzes wurden auch die Bahnsteige 2/3 und 4/5 sowie die Personentunnel Nord und Süd geräumt und für den Bahnverkehr gesperrt.

Die Entschärfer konnten keine Gefahr ausschließen und röntgten die Taschen. Nach der Entwarnung durch die Spezialkräfte und der Öffnung der Taschen wurden die Sperrmaßnahmen für den Bonner Hauptbahnhof gegen 02:05 Uhr aufgehoben.

Der Besitzer des Gepäcks, ein 29-jähriger Serbe aus Bingen am Rhein, konnte nach Abschluss der Maßnahmen seine Reise fortsetzen. Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Mann in den letzten zwei Jahren bereits in ähnlichen Fällen polizeilich bekannt war. Mehrmals hatte er sein Gepäck unbeaufsichtigt gelassen und dadurch Polizeieinsätze ausgelöst.

Dem Serben droht nun eine Strafanzeige wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, in diesem Fall der Vortäuschungshandlung. Außerdem wird er die Kosten für den Einsatz tragen müssen.

Quelle: Presseportal

nf24