Videobeobachter der Polizei Köln haben einen Drogenhandel erkannt und einen 24-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Bei der Wohnungsdurchsuchung wurden Drogen und Waffen sichergestellt.
Köln: Drogenhandel am Ebertplatz – Festnahme eines Dealers

Köln (ost)
Die Polizei Köln hat am Montagnachmittag (27. Mai) mittels Videobeobachtung einen vermeintlichen Drogenhandel am Ebertplatz in Echtzeit entdeckt und so die Festnahme eines 24-jährigen Verdächtigen ermöglicht. Bei einer nachfolgenden Durchsuchung der Wohnung fanden die Ermittler weitere Drogen und Waffen und ermitteln nun auch gegen eine 20-jährige Frau, die angeblich in Drogengeschäfte verwickelt ist. Der 24-Jährige soll heute einem Haftrichter vorgeführt werden.
Um 16.15 Uhr sahen die Beamten der Videoleitstelle live, wie der 24-Jährige einem anderen Mann (55) eine kleine Tüte übergab und dafür einen Geldschein erhielt.
Die Videobeobachter informierten sofort verdeckte Einsatzkräfte, die sich im Rahmen ihrer Schwerpunkteinsätze zur Kriminalitätsbekämpfung in der Nähe befanden.
Der 24-jährige mutmaßliche Händler hatte mehrere Portionen Amphetamin und ein Messer mit einer fast 30 cm langen Klinge griffbereit bei sich. Bei dem 55-jährigen Käufer fanden die Beamten Amphetamin und Tabletten.
Bei der nachfolgenden richterlich angeordneten Durchsuchung des Hotelzimmers des 24-Jährigen entdeckten die Polizisten weitere Drogen – Amphetamine, Cannabis und Haschisch – sowie eine Armbrust mit Pfeilen, ein weiteres Messer und eine Feinwaage. Auch gegen eine 20-jährige Frau, die sich ebenfalls im Zimmer befand, wird nun wegen Drogenhandels ermittelt. (as/al)
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 Fälle waren. Obwohl die Anzahl der gelösten Fälle ebenfalls zunahm, blieb die Anzahl der Verdächtigen mit 57879 relativ konstant. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen mit 73917 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt