Bundespolizei kontrolliert Mann im Gelsenkirchener Hauptbahnhof. Gesuchter wird festgenommen, bei ihm werden Medikamente und Marihuana gefunden.
Köln: Haftbefehl vollstreckt, Medikamente beschlagnahmt
Gelsenkirchen (ost)
Am gestrigen Nachmittag (12. Januar) überprüften Bundespolizisten einen Mann am Hauptbahnhof Gelsenkirchen, nach dem bereits gesucht wurde.
Um 16 Uhr patrouillierten Bundespolizisten den Hauptbahnhof Gelsenkirchen und kontrollierten einen 25-jährigen Mann. Ermittlungen ergaben, dass die Staatsanwaltschaft Köln einen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt hatte. Das Amtsgericht Bergisch-Gladbach ordnete die Untersuchungshaft für den deutschen Staatsbürger an, da er verdächtigt wird, in sechs Fällen Diebstahl begangen zu haben. In zwei Fällen soll er eingebrochen sein und in drei der sechs Fälle wird ihm gewerbsmäßiges Handeln vorgeworfen. Außerdem soll er viermal jemanden bedroht haben, wobei er in einem Fall sogar mit einem Verbrechen gedroht haben soll. Zusätzlich wird dem Gelsenkirchener vorgeworfen, eine Körperverletzung, zwei gefährliche Körperverletzungen, eine Beleidigung sowie zwei Sachbeschädigungen begangen zu haben.
Die Bundespolizisten informierten den Gesuchten über den Haftbefehl, nahmen ihn fest und brachten ihn zum Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof Gelsenkirchen. Bei der Durchsuchung vor Ort fanden die Einsatzkräfte zwei Tilidin-Tabletten und ein Tütchen Marihuana bei ihm. Ein Atemalkoholtest ergab zudem, dass der Deutsche einen Alkoholgehalt von 1,52 Promille hatte.
Nach einer ärztlichen Untersuchung, bei der die Gewahrsamsfähigkeit des 25-Jährigen festgestellt wurde, brachten die Beamten ihn in das Polizeigewahrsam in Gelsenkirchen. Nach einer gerichtlichen Entscheidung wurde der polizeibekannte Mann schließlich in eine zuständige Justizvollzugsanstalt überführt.
Die Bundespolizisten beschlagnahmten die verschreibungspflichtigen Tabletten und leiteten ein Ermittlungsverfahren gegen den Deutschen wegen Verstoßes gegen das Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln ein.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle von Drogenkriminalität gemeldet, wobei 63352 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen lag bei 56367, wovon 49610 männlich und 6757 weiblich waren. 16655 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der gemeldeten Fälle auf 73917, wobei 65532 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 57879, wovon 51099 männlich und 6780 weiblich waren. 18722 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich zu der Region in Deutschland mit den meisten registrierten Drogenfällen im Jahr 2023 – 73917 – liegt Nordrhein-Westfalen immer noch unter diesem Wert.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt