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Köln: Schlag gegen organisierten Drogenhandel am Ebertplatz

Drei mutmaßliche Drogendealer festgenommen, diverse Betäubungsmittel und Bargeld sichergestellt.

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Foto: Presseportal.de

Köln (ost)

Die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln haben eine gemeinsame Erklärung abgegeben:

Nach monatelangen Ermittlungen einer speziellen Ermittlungsgruppe (EG) der Polizei Köln und der Staatsanwaltschaft Köln wurden drei mutmaßliche Drogendealer (24, 28, 34) festgenommen. Sie sollen am Ebertplatz im „größeren Stil“ mit Betäubungsmitteln gehandelt haben. Zivilkräfte konnten insgesamt mehrere Kilogramm verschiedener Drogen und knapp 130.000 Euro Bargeld sicherstellen. Die sogenannte „EG City“ ist eine speziell für den Kampf gegen die Drogenkriminalität am Ebertplatz eingerichtete Ermittlungsgruppe.

Schon im Mai 2024 geriet einer der drei Verdächtigen in den Fokus der Kriminalbeamten. Der 24-Jährige wurde bei einem vermutlichen Drogendeal auf frischer Tat erwischt und festgenommen. Neben etwa 30 Marihuana-Tütchen trug er knapp 40 Ecstasy-Tabletten, mehr als zehn Kokain-Bubbles und mehrere hundert Euro mutmaßliches Deal-Geld bei sich.

Auch der vermeintliche Käufer hatte verschiedene Betäubungsmittel dabei: Bei dem 28-Jährigen fanden die Einsatzkräfte mehr als 50 Amphetamin-Tütchen, über 30 Ecstasy-Tabletten, eine Handvoll Kokain-Bubbles und etwas mehr als 60 Euro Bargeld. Die Polizisten stellten die Drogen und alle Mobiltelefone der beiden Männer sicher und nahmen den mutmaßlichen Verkäufer fest, der seitdem wegen des dringenden Verdachts des Betäubungsmittelhandels in nicht geringer Menge in Untersuchungshaft sitzt. Der 28-Jährige wurde nach Feststellung seiner Personalien wieder freigelassen, da die Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht gegeben waren.

Durch weitere Maßnahmen geriet schnell ein dritter Mann ins Visier der Ermittler. Der 34-Jährige schien ein weiterer mutmaßlicher Lieferant des 28-Jährigen zu sein. Durch genaue Ermittlungen konnte der Verdacht gegen den 28-Jährigen erhärtet werden und am 7. Oktober wurde ein Haftbefehl und ein Durchsuchungsbeschluss für dessen Wohnung erwirkt und noch am selben Tag vollstreckt. In der Wohnung fanden die Ermittler in verschiedenen Verstecken über 200 Ecstasy-Tabletten, fast 400 Gramm Amphetamin, mehrere hundert Euro mutmaßliches Deal-Geld sowie zwei weitere Handys. Der 28-Jährige befindet sich nun ebenfalls in Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts des Betäubungsmittelhandels in nicht geringer Menge.

Auch die Wohnung des 34-Jährigen wurde durchsucht. Hier machten die Ermittler den größten Fund mit rund 2,7 Kilogramm Ecstasy-Tabletten, etwa 1,7 Kilogramm Ketamin, mehr als 200 Gramm Amphetamin, 140 Gramm Haschisch, fast einem Kilogramm Pilze, knapp 130.000 Euro Bargeld sowie eine Schreckschusspistole. Der 34-Jährige wurde zunächst aufgrund eines bestehenden Haftbefehls zur Vollstreckung einer Reststrafe verhaftet. Die Staatsanwaltschaft beantragte nun auch für das laufende Verfahren einen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Betäubungsmittelhandels in nicht geringer Menge. (cr/sb)

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen Rückgang. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 74.623 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wobei 67.045 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 59.775, darunter 52.539 Männer, 7.236 Frauen und 16.219 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2022 sank die Anzahl der registrierten Fälle auf 70.510, wobei 63.352 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 56.367, davon waren 49.610 Männer, 6.757 Frauen und 16.655 Nicht-Deutsche. Im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen, dem Bundesland mit den meisten erfassten Drogenfällen in Deutschland im Jahr 2022 (70.510 Fälle), zeigt sich, dass die Situation in Nordrhein-Westfalen im Vergleich dazu etwas besser ist.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 74.623 70.510
Anzahl der aufgeklärten Fälle 67.045 63.352
Anzahl der Verdächtigen 59.775 56.367
Anzahl der männlichen Verdächtigen 52.539 49.610
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 7.236 6.757
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.219 16.655

Quelle: Bundeskriminalamt

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