In Monheim am Rhein wurde einer Frau im Rahmen einer Karnevalsveranstaltung K.O.-Tropfen verabreicht. Die Polizei bittet um Hinweise und warnt vor gefährlichen Folgen.
Korrekturmeldung zu Ermittlungen nach K. O.-Tropfen-Vorfall in Monheim am Rhein
Mettmann (ost)
In der vorherigen Pressemitteilung der Polizeibehörde Mettmann „K.O.-Tropfen verabreicht? Die Polizei ermittelt“ wurde ein falscher Tatort angegeben. Die Pressemitteilung wurde aus dem Presseportal entfernt und wird nun in einer geänderten Form neu veröffentlicht:
In Monheim am Rhein soll einer Frau im Rahmen einer Karnevalsveranstaltung am Samstagabend (15. Februar 2025) K.O.-Tropfen verabreicht worden sein. Die 31-Jährige wurde am nächsten Tag bei der Anzeigenerstattung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise. Außerdem möchte die Polizei die Gelegenheit nutzen, um speziell jetzt, wo viele Menschen in Festzelten, Gaststätten oder auch auf den Straßen Karneval feiern, vor der Verabreichung von K.O.-Tropfen zu warnen.
Dies ist nach bisherigen Erkenntnissen geschehen:
Am Sonntagnachmittag, dem 16. Februar 2025, erschien eine 31-Jährige auf der Polizeiwache in Langenfeld und gab an, dass sie am Vorabend Gast auf einer Karnevalsveranstaltung im Festzelt an der Straße „Am Werth“ war. Im Verlauf des Abends fühlte sie sich eigenen Angaben zufolge unwohl und desorientiert und machte sich selbstständig auf den Heimweg.
Während der Anzeigenaufnahme verschlechterte sich der Gesundheitszustand der 31-Jährigen, so dass sie nach einer Erstversorgung von alarmierten Rettungskräften zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung durch die Verabreichung von K.O.-Tropfen ein.
Im Rahmen der Ermittlungen ergaben sich Hinweise, dass auch anderen Frauen K.O.-Tropfen verabreicht worden sein sollen. Entsprechende Anzeigen liegen der Polizeibehörde Mettmann bisher jedoch nicht vor.
Die Kriminalpolizei übernahm die weitere Untersuchung und fragt:
Wer hat verdächtige Beobachtungen im Monheimer Festzelt gemacht oder weiß möglicherweise, wer die K.O.-Tropfen verabreicht hat? Die Polizei bittet potenzielle weitere Opfer, sich zur Klärung des Sachverhalts mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise nimmt die Polizei in Monheim am Rhein jederzeit unter der Rufnummer 02173 9594-6350 entgegen.
Die Polizei warnt:
Narkose- oder Beruhigungsmittel, aber auch ein als „Party-Droge“ eingesetztes Lösungs- und Reinigungsmittel, führen zu Handlungsunfähigkeit oder Willenlosigkeit. Da die Tropfen farb- und geruchlos sind, können sie beim Konsum nicht erkannt werden. Es kann zu sexuellen Übergriffen oder Diebstählen kommen.
Seien Sie also beim Mischen von Getränken aufmerksam und nehmen Sie keine Getränke von Fremden an. Lassen Sie Ihr Getränk niemals unbeaufsichtigt und achten Sie aufeinander. Wenn Sie oder Bekannte offensichtlich betroffen sind, seien Sie besonders wachsam, wenn Fremde vorgeben, sich um die hilflose Person kümmern zu wollen. Holen Sie unbedingt ärztliche Hilfe und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Da K.O.-Tropfen nur wenige Stunden im Blut und Urin nachgewiesen werden können, ist eine schnelle Anzeigenaufnahme erforderlich.
Ein Flyer des Justizministeriums NRW ist der Pressemitteilung beigefügt, um weitere Informationen zu erhalten.
Quelle: Presseportal