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Krefeld: Unfall durch berauschende Mittel

Fahrer touchierte Mauer, stand unter Einfluss von Cannabis. Blutprobe entnommen, drohen strafrechtliche Konsequenzen.

Defekter Reifen
Foto: Presseportal.de

Grevenbroich (ost)

Es kommt häufig vor, dass Fahrer den Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten auf ihre Fahrfähigkeit unterschätzen. Besonders, wenn der Konsum am Abend zuvor erfolgte. Doch berauschende Substanzen können auch viele Stunden nach dem Konsum die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit negativ beeinflussen.

Die Ermittlungen des Verkehrskommissariats 1 in Grevenbroich sollen klären, ob dies auch bei einem 43-jährigen Mann aus Krefeld der Fall ist. Am Mittwoch (10.09.) gegen 10:30 Uhr kollidierte er mit einem Müllwagen auf der Straße „An der Kreuzkaul“ mit der Grundstücksbegrenzung eines Einfamilienhauses.

Die Folgen des Unfalls waren überschaubar. Eine kniehohe Mauer stürzte auf knapp zwei Metern Länge um. Der vordere rechte Reifen des Müllwagens wurde so stark beschädigt, dass er Luft verlor. Ein kleiner Unfall, normalerweise Routine für die Polizei.

Während der Unfallaufnahme bemerkten die aufmerksamen Beamten jedoch, dass die Augen des Krefelders gerötet waren und seine Pupillen ungewöhnlich klein erschienen. Nach einem Test, bei dem die Reaktion der Pupillen auf Licht überprüft wurde, gab der Mann zu, am Vorabend Cannabis konsumiert zu haben.

Die Konsequenzen des Unfalls für den 43-Jährigen waren schwerwiegend. Um seine Fahruntüchtigkeit gerichtsfest festzustellen, wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Sein Führerschein wurde sofort eingezogen. In einigen Monaten wird er wahrscheinlich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs vor Gericht stehen müssen. Neben dem Verlust der Fahrerlaubnis droht ihm eine Geldstrafe oder im Wiederholungsfall eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

Neben möglichen arbeits- und strafrechtlichen Konsequenzen drohen dem Fahrer auch finanzielle Einbußen. Die Haftpflichtversicherung kann Regress nehmen bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Vollkaskoversicherung kann die Leistung kürzen oder verweigern. Der Mann müsste dann den Schaden aus eigener Tasche begleichen.

Deshalb ist es wichtig, den Einfluss von Alkohol, Drogen und Medikamenten auf die Fahrfähigkeit niemals zu unterschätzen. Fahren Sie nur, wenn Sie zu 100 Prozent fahrtüchtig sind. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Substanzen enden oft genug tragisch oder sogar tödlich.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wobei 63352 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 56367, darunter 49610 Männer, 6757 Frauen und 16655 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 73917, wobei 65532 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 57879, darunter 51099 Männer, 6780 Frauen und 18722 Nicht-Deutsche. Nordrhein-Westfalen hatte somit im Jahr 2023 die höchste Anzahl an aufgezeichneten Drogenfällen in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

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