Zahlreiche Einsatzkräfte überprüften Lkw im Gewerbegebiet und stellten zahlreiche Verstöße fest, darunter überladene Fahrzeuge und fehlende Ruhezeiten.
Kreis Coesfeld: Kooperative Straßenkontrolle in Raesfeld-Erle
Raesfeld (ost)
Der Lastwagen illegal verlängert, der Fahrer ohne ausreichende Ruhezeiten unterwegs, der Lkw ein Fall für die Feuerwehr: Ein drastisches Beispiel für das, was zahlreiche Einsatzkräfte am Dienstag in Raesfeld-Erle vorgefunden haben. Gezielt nahmen sie dort Lastwagen unter die Lupe. Hintergrund dieses Einsatzes am Dienstagvormittag war eine kooperative Straßenkontrolle unter Federführung der Kreispolizeibehörde Borken im neu erschlossenen Gewerbegebiet Osterholten parallel zur B 224.
Die gesamten 66 Kräfte kamen nicht nur von der Kreispolizeibehörde Borken, sondern auch von den angrenzenden Kreispolizeibehörden Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt und Wesel. Die Politie Enschede und Winterswijk, die Fachbereiche Verkehr sowie Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken, das Bundesamt für Logistik und Mobilität, die Bezirksregierung Münster, die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und das Hauptzollamt Münster beteiligten sich ebenfalls an der Aktion. Dabei überprüften sie bei insgesamt 81 Fahrzeugen die Ladungssicherung, die Technik, das Einhalten der Sozialvorschriften sowie die Fahrtauglichkeit der Fahrerinnen und Fahrer. Das Ergebnis des Tages: 15 Fahrerinnen und Fahrer wurde die Weiterfahrt bis zur Nachbesserung der entdeckten Mängel untersagt. 21 Verstöße gegen die Sozialvorschriften, 7 Technikverstöße, 12 unsachgemäße Ladungen und 11 überladene Fahrzeuge entdeckten die Einsatzkräfte. Es wurden 6 Verwarnungen wegen anderer Verkehrsverstöße gegen die Straßenverkehrsordnung ausgesprochen. In 2 Fällen lag zudem keine Genehmigung für den gewerblichen Transport von Gütern vor und ein Vorgang wurde wegen der Verletzung der Bestimmung gegen das Abfallrecht gefertigt. Ein Fahrer stand unter Amphetamin-Einfluss, sodass ihm eine Blutprobe durch einen Arzt entnommen wurde. Bei den Kontrollen stieß der oben genannte litauische Lkw, der Neuwagen geladen hatte, besonders hervor: Das Fahrzeug überschritt die maximale zugelassene Länge um rund 2 Meter, war mit rund 13.500 Kilogramm 11 Prozent überladen, es trat Kraftstoff aus und der Fahrer hielt seine Lenk- und Ruhezeiten nicht ein. Ihm wurde die Weiterfahrt untersagt, bis die Verstöße behoben waren. Da der Verdacht bestand, mit der Überladung einen Vermögensvorteil durch vorsätzliche Begehung der Ordnungswidrigkeit zu begehen, wurde eine Vermögensabschöpfung in Form einer Sicherheitsleistung erhoben.
„Die Kontrolle in Raesfeld war der größte kooperative Einsatz mehrerer Behörden der vergangenen Jahrzehnte, die wir als Kreispolizeibehörde Borken organisiert haben. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und den reibungslosen Ablauf“, zog Dominik Rezler, Leiter der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Borken, ein positives Fazit. (ld)
Quelle: Presseportal