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Kriminalitätsbericht 2024: Wohnungseinbrüche steigen, gute Aufklärungsquote

Die Zahl der Wohnungseinbrüche im Kreis Höxter ist von 49 auf 81 gestiegen. Trotzdem bleibt die Aufklärungsquote hoch.

Kriminalrat Daniel Vogel, Kreisdirektorin Manuela Kupsch und Polizeidirektor Christian Brenski stellen den Kriminaljahresbericht 2024 vor.
Foto: Presseportal.de

Kreis Höxter. (ost)

Die Kreispolizeibehörde Höxter hat ihren Kriminalitätsbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die Zahlen zeigen: Die Sicherheitslage im Kreis bleibt insgesamt auf einem guten Niveau. Besonders erfreulich ist der deutliche Rückgang der Rauschgiftdelikte, während die gestiegene Zahl an Wohnungseinbrüchen ernst genommen wird. Dennoch kann die Polizei im Kreis Höxter eine überdurchschnittlich hohe Aufklärungsquote vorweisen, die landesweit Platz fünf bedeutet. Die Zahl der erfassten Straftaten im Kreis Höxter blieb nahezu konstant.

„Die Zahl der registrierten Drogendelikte ist von 472 auf 296 gesunken – ein Rückgang um fast 38 Prozent“, erklärt Kriminalrat Daniel Vogel, Leiter der Direktion Kriminalität. „Ein wesentlicher Faktor hierfür dürfte die veränderte gesetzliche Lage beim Umgang mit Cannabis sein. Durch die Legalisierung bestimmter Mengen für den Eigenkonsum entfällt ein Teil der bislang strafrechtlich relevanten Fälle.“ Gleichzeitig betont Vogel, dass die Polizei weiterhin entschlossen gegen den illegalen Drogenhandel vorgehen werde. „Gerade zum Schutz von Jugendlichen und gefährdeten Personengruppen bleibt die Bekämpfung des Drogenhandels eine unserer Kernaufgaben.“

Deutlich kritischer bewertet der Kriminalrat die Entwicklung bei den Wohnungseinbrüchen. Die Zahl ist von 49 auf 81 gestiegen. „Das nehmen wir sehr ernst. Ein Einbruch bedeutet für die Betroffenen oft nicht nur den Verlust von Wertgegenständen, sondern auch ein massives Eindringen in ihre Privatsphäre. Deshalb setzen wir verstärkt auf Prävention, gezielte Ermittlungsarbeit und eine enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung“, so Vogel. Er weist darauf hin, dass es bei rund der Hälfte der registrierten Einbrüche lediglich bei Versuchen blieb, die nicht zum „Erfolg“ führten. „Das zeigt, dass einbruchhemmende Maßnahmen wie gesicherte Fenster und Türen eine große Wirkung haben. In vielen Fällen scheitern Täter an gut gesicherten Wohnungen.“ Ein zentraler Punkt im Kampf gegen Wohnungseinbrüche ist die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. „Wir bitten die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen – etwa unbekannte Personen oder Fahrzeuge in der Nachbarschaft – sofort zu melden. Je schneller wir informiert sind, desto besser können wir reagieren. Das gilt ausdrücklich nicht nur für die Verhinderung von Einbrüchen. Wählen Sie beim Verdacht die 110 – der Anruf und der Einsatz sind kostenlos, aber in den wenigsten Fällen umsonst!“, appelliert Vogel.

Insgesamt blieb die Zahl der erfassten Straftaten im Kreis Höxter nahezu konstant. 2024 wurden 6.820 Straftaten registriert, das sind nur 44 mehr als im Vorjahr. Die Polizei konnte 4.183 Fälle aufklären und dabei 3.136 Tatverdächtige ermitteln. Mit einer Aufklärungsquote von 61,33 Prozent liegt die Kreispolizeibehörde Höxter auf einem hervorragenden fünften Platz in Nordrhein-Westfalen. Die sogenannte Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ), also die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner, liegt bei 4.807 – und damit deutlich unter dem Durchschnitt für Ostwestfalen-Lippe (5.590) sowie weit unter dem NRW-Durchschnitt (7.689). Auch im landesweiten Vergleich steht die Polizei Höxter also weiterhin gut da.

„Natürlich ist jede Straftat eine zu viel, aber die Zahlen zeigen: Der Kreis Höxter bleibt ein sicherer Ort zum Leben“, ergänzte Kreisdirektorin Manuela Kupsch, die gemeinsam mit Polizeidirektor Christian Brenski und Kriminalrat Daniel Vogel die Jahresstatistik präsentierte. Die Polizei werde auch weiterhin alles daransetzen, Straftaten aufzuklären und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu gewährleisten.

Der vollständige Kriminalitätsjahresbericht steht hier zum Download bereit:

https://hoexter.polizei.nrw/sites/default/files/2025-03/kriminalitatsjahresbericht-2024.pdf

Quelle: Presseportal

Einbruchstatistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Einbruchsraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 23528 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 27061 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3385 auf 3616. Die Anzahl der Verdächtigen sank jedoch von 2789 auf 3069. Im Jahr 2023 gab es 1451 nicht-deutsche Verdächtige, im Vergleich zu 1196 im Jahr 2022. Obwohl die Einbruchsraten in Nordrhein-Westfalen gestiegen sind, bleibt die Region mit den meisten gemeldeten Fällen in Deutschland im Jahr 2023 bei 27061.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 23.528 27.061
Anzahl der aufgeklärten Fälle 3.385 3.616
Anzahl der Verdächtigen 2.789 3.069
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.344 2.614
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 445 455
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.196 1.451

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wovon 63.352 gelöst wurden. Es gab insgesamt 56.367 Verdächtige, darunter 49.610 Männer, 6.757 Frauen und 16.655 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 73.917, wobei 65.532 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 57.879 Verdächtige, darunter 51.099 Männer, 6.780 Frauen und 18.722 Nicht-Deutsche. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten aufgezeichneten Drogenfälle mit 73.917.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

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