Die Polizei zieht eine positive Bilanz: friedliche Feiern, nur wenige Zwischenfälle bei Karnevalsveranstaltungen im Kreis Mettmann.
Langenfeld: Polizeibilanz Karneval bis Tulpensonntag
Kreis Mettmann (ost)
Die Polizei in Mettmann hat eine positive Bewertung der polizeilichen Lage während des Karnevals bis zum Tulpensonntag abgegeben.
Schon am Altweiber (Donnerstag, 27. Februar 2025) wurde in Mettmann mit der „Stürmung der Rathäuser“ und zahlreichen Karnevalsfeiern in Festzelten, Festhallen, Kneipen, Bars und auf Marktplätzen in den Innenstädten ausgelassen gefeiert. Erfreulicherweise verliefen die Feierlichkeiten größtenteils friedlich und die Polizei musste kaum eingreifen. Nur in Monheim am Rhein mussten aufgrund von betrunkener Randalierer im Festzelt vier Platzverweise erteilt und drei Anzeigen wegen Körperverletzung aufgenommen werden. Ansonsten war es an Altweiber auffällig ruhig.
Auch am Freitag (28. Februar 2025) gab es keine nennenswerten Störungen bei den Karnevalsveranstaltungen.
Am Nelkensamstag (1. März 2025) begleitete die Polizei mehrere große Karnevalsumzüge, unter anderem in Langenfeld, Mettmann und Heiligenhaus.
In Langenfeld startete der Zug pünktlich um 14:11 Uhr vor etwa 22.000 Zuschauern entlang der Strecke. Während des Zuges und danach blieb es größtenteils friedlich, abgesehen von einem Vorfall an der Mack-Stele, wo sich rund 450 betrunkene Jugendliche versammelt hatten. Die Polizei musste vier Personen wegen Körperverletzungen in Gewahrsam nehmen, darunter ein 17-Jähriger, der dann seinen Eltern übergeben wurde. Für die anderen drei endete der Tag im Polizeigewahrsam. Zudem wurden drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Mitführens von Messern auf Veranstaltungen gemäß dem Waffengesetz erstellt. Ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen das Cannabisgesetz wurde verhängt. Außerdem wurden 16 Verwarngelder wegen Wildpinkelns ausgestellt.
Der Karnevalsumzug in Heiligenhaus mit 20.000 Zuschauern verlief friedlich, es waren keine polizeilichen Maßnahmen erforderlich.
Um 14:15 Uhr startete auch in Mettmann der Karnevalszug mit etwa 5.000 Zuschauern entlang der Strecke. Die Polizei musste einen Randalierer des Platzes verweisen und später in Gewahrsam nehmen, da er sich wiederholt nicht an den Platzverweis hielt. Insgesamt verlief der Zug jedoch friedlich. Nach dem Zug kam es jedoch zu zwei gefährlichen Körperverletzungen am Jubiläumsplatz, bei denen ein 27-jähriger Essener von mehreren als Piloten verkleideten Personen angegriffen wurde. Der 27-Jährige wurde schwer verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei nahm die Personalien der Beteiligten auf.
Am Tulpensonntag (2. März 2025) ging das närrische Treiben weiter, unter anderem beim Veedelszug in Monheim-Baumberg mit 11.000 Zuschauern, beim Veedelszug in Langenfeld-Berghausen (rund 5.000 Zuschauer) und beim Kinderkarnevalszug in der Altstadt von Monheim am Rhein mit etwa 6.000 Zuschauern. Es gab keine Störungen.
Auch beim Kinderkarnevalszug in Ratingen mit 30.000 Zuschauern blieb alles ruhig.
Rund 5.000 Besucher waren beim Haaner Familienkarnevalszug dabei. Auch hier verlief alles größtenteils friedlich. Die Polizei musste eine Person in Gewahrsam nehmen und eine Anzeige wegen Körperverletzung aufnehmen, nachdem sich Eltern an einem Kinderkarussell gestritten hatten.
Der Lichterzug in Langenfeld-Reusrath mit etwa 20.000 „Jecken“ am Wegesrand bildete den Abschluss des Tulpensonntags. Auch hier feierten die Menschen größtenteils friedlich. Während des Zuges musste die Polizei vier Platzverweise aussprechen und Anzeigen wegen Drogenhandels (Marihuana und Ecstasy), Verstoßes gegen das Waffengesetz (verbotenes Messer) und des Tabakgesetzes erstatten. Ein Jugendlicher wurde mit einer geringen Menge Cannabis erwischt, und das Jugendamt wurde informiert. Drei Jugendliche wurden in Gewahrsam genommen und ihren Eltern übergeben.
Eine ausführliche Bilanz zum Einsatz an Rosenmontag wird die Polizei am Dienstag (4. März 25) veröffentlichen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wobei 63352 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 56367, darunter 49610 Männer, 6757 Frauen und 16655 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 73917, wobei 65532 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 57879, darunter 51099 Männer, 6780 Frauen und 18722 Nicht-Deutsche. Nordrhein-Westfalen verzeichnete damit die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland im Jahr 2023.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt