Feuerwehr bekämpft Großbrand in Wertstoff-Sortierhalle – über 170 Einsatzkräfte im Einsatz, keine Verletzten
Lemgo: Brand im Industriegebiet Dörentrup-Humfeld
Dörentrup (ost)
Am Freitagabend um 21:03 Uhr wurde die Feuerwehr Dörentrup zu einem Brandeinsatz im Industriegebiet Dörentrup-Humfeld gerufen.
Bereits auf dem Weg zum Einsatzort war ein deutlicher Feuerschein und starker Rauch zu sehen, weshalb das Einsatzstichwort von Feu 3 auf Feu 4 – „Großbrand“ erhöht wurde. Das Feuer brach im gegenüberliegenden Teil einer Wertstoff-Sortierhalle aus – derselben Anlage, in der es Anfang Mai bereits gebrannt hatte. In dieser Halle werden hauptsächlich Verpackungsabfälle aus den gelben Wertstofftonnen gelagert.
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand bereits ein erheblicher Teil des rund 125 x 30 Meter großen Gebäudekomplexes in Flammen. Aufgrund der enormen Hitze stürzten Teile des Daches ein. Das Industriegebiet wurde großräumig abgesperrt und eine Riegelstellung errichtet, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.
Wegen des starken Rauchs wurden die Anwohner über Rundfunkdurchsagen und die Warn-Apps NINA und Katwarn gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Der Brand konnte mit einem intensiven Löschangriff unter Kontrolle gebracht werden. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurden das Wasserfördersystem Lemgo und mehrere Einheiten benachbarter Feuerwehren nachalarmiert. Zusätzlich kamen Atemschutzgeräteträger aus umliegenden Gemeinden, die Messekomponente des Kreises Lippe, das Umweltamt, das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (LANUK NRW) sowie die Bezirksregierung Detmold zum Einsatz.
Da sich die Glutnester tief in den über 120 Tonnen Abfall befanden, wurde das Technische Hilfswerk (THW) mit 2 Radladern und weiterem schweren Gerät hinzugezogen, um das Material zu trennen und gezielt zu löschen.
Insgesamt waren über 170 Einsatzkräfte bis in die Abendstunden des folgenden Tages im Einsatz. Zum Glück wurde niemand verletzt.
Aufgrund des Großbrandes kam es zu Ablagerungen von Brandrückständen im angrenzenden Bereich, woraufhin nach Absprache mit dem LANUK und der Gemeinde Dörentrup eine Handlungsempfehlung an betroffene Bürger über KatWarn und NINA gesendet wurde.
Es gibt derzeit keine Hinweise auf einen technischen Defekt oder vorsätzliche Brandstiftung. Die genaue Höhe des Sachschadens steht noch aus.
Die Feuerwehr Dörentrup dankt allen beteiligten Kräften und Organisationen, sowie dem Bürgermeister, dem Wasserwerk und dem Ordnungsamt der Gemeinde Dörentrup für die gute Zusammenarbeit unter den erneut schwierigen Einsatzbedingungen.
Quelle: Presseportal