Die lippische Kriminalpolizei führte eine erfolgreiche Durchsuchungsaktion durch, bei der Kokain, Heroin, Marihuana und Bargeld sichergestellt wurden. Vier Männer wurden festgenommen, darunter zwei Haupttatverdächtige mit Haftbefehl.
Lemgo: Durchsuchungsaktion der lippischen Kriminalpolizei
Lippe (ost)
Am Donnerstag (21.11.2024) hat die Kriminalpolizei in Lippe eine erfolgreiche Durchsuchungsaktion an drei verschiedenen Orten durchgeführt, bei der vier Männer aus dem Rauschgift- und Glücksspielmilieu im Mittelpunkt standen. Sie werden verdächtigt, illegal mit einer großen Menge Kokain zu handeln und möglicherweise auch mit scharfen Waffen. Die Verdächtigen sind vier Deutsche verschiedener Herkunft, im Alter zwischen 29 und 47 Jahren, aus Detmold, Lemgo und Lage.
Insgesamt wurden fünf Wohnungen durchsucht. In zwei Fällen hat ein Spezialeinsatzkommando (SEK) die Durchsuchungen unterstützt, da es Hinweise auf mögliche Bewaffnung zur Absicherung der Drogengeschäfte gab. Die Kripo hat fündig geworden und etwa 200 Gramm Kokain, ungefähr 15 Gramm Heroin, über 4 Kilogramm Marihuana, 100 scharfe Munitionspatronen (9 Millimeter) und ungefähr 30.000 Euro Bargeld sichergestellt. Außerdem wurden in der sogenannten “Dealerwohnung” eine geladene PTB-Waffe und drei Messer in unmittelbarer Nähe der Betäubungsmittel gefunden. Alle vier Männer wurden vorläufig verhaftet.
Gegen die beiden Hauptverdächtigen (einen 47-jährigen Mann aus Lemgo und einen 35-jährigen Mann aus Detmold) lagen bereits Haftbefehle vor, ein Richter hat Untersuchungshaft angeordnet. Die anderen beiden Männer wurden nach Prüfung der Haftgründe nach den polizeilichen Maßnahmen vorerst freigelassen. Bei zwei Durchsuchungen entstand leichter Sachschaden, es wurde niemand verletzt. Die weiteren Ermittlungen des Kriminalkommissariats 2 dauern an.
Kriminaloberrat Peter Hentschel, Leiter der Direktion Kriminalität, lobt die Arbeit seiner Kräfte, die an der koordinierten Aktion beteiligt waren: “Den Durchsuchungen und Festnahmen ging ein über mehrere Monate verdeckt geführtes Ermittlungsverfahren im Kriminalkommissariat 2 voraus. Dank den ausführlichen und langen Ermittlungen ist uns nun ein erfolgreicher Schlag gegen die Betäubungsmittelkriminalität im Kreisgebiet Lippe gelungen.”
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg von 63352 auf 65532. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 56367 auf 57879 hoch. Unter den Verdächtigen waren 49610 Männer und 6757 Frauen im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 51099 Männer und 6780 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 16655 auf 18722. Im Vergleich zu der Region mit den meisten registrierten Drogenfällen in Deutschland im Jahr 2023 – 73917 Fälle – liegt Nordrhein-Westfalen nahe an der Spitze.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt