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Love-Scam: Falsche Liebe im Internet, Schutz vor Betrugstaktiken

Moderne Heiratsschwindler finden Opfer in sozialen Netzwerken, nutzen emotionale Manipulation und bitten um Geld. Schützen Sie sich durch Recherche und sofortiges Abbrechen von Kontakten.

Foto: unsplash

Plettenberg (ost)

Geld kann mit Liebe verdient werden. Eine Frau aus Plettenberg ist auf Love-Scammer hereingefallen. Sie hat sich bei Facebook angemeldet und alle Freundschaftsanfragen akzeptiert, darunter die eines angeblichen US-Soldaten im Einsatz in Syrien. Er schickte ihr Fotos und eine Kopie seines US-amerikanischen Ausweises und bat sie, ihm ihre Ausweise zu schicken. Um auf ein “gemeinsames Leben” hinzuarbeiten, wollte er seine Militärzeit verkürzen, aber dafür brauchte er Geld. Die Frau in Plettenberg wollte das Geld nicht überweisen, gab ihm aber ihre Login-Daten für Facebook und ihr E-Mail-Konto. Als sie ihrem Neffen am Ostermontag von der neuen Beziehung erzählte, wurde er misstrauisch. Er warnte vor Betrug und riet zur Polizei. Die Polizei hat bereits viele solcher Fälle in den Akten und warnt immer wieder vor solchen “Beziehungen”.

Moderner Heiratsschwindel erfordert keine Küsse. Die “romantischen Betrüger” finden ihre Opfer in sozialen Netzwerken oder bei Online-Partnervermittlungen. “Dein Profil gefällt mir” ist einer der Standard-Anmach-Sprüche. Die richtigen Worte, vielleicht auch im Chat oder per Skype, reichen aus: Nach wenigen Wochen oder manchmal nur Tagen ist das Opfer verführt. Weibliche Scammer schicken schnell Fotos, auf denen sie leicht bekleidet sind. Männliche Scammer verwenden oft Uniformfotos. Gemeinsam ist allen, dass sie aus verschiedenen Gründen im Ausland sind: Der Vier-Sterne-General oder US-Soldat ist im Auslandseinsatz, der Geschäftsmann reist um die Welt. Schnell sprechen sie von Heirat und fast genauso schnell von Geldproblemen. Der Soldat möchte angeblich seine Abfindung steuerfrei nach Europa überweisen oder braucht eine deutsche Adresse für Pakete. Der Geschäftsmann hat einen Unfall, wird bestohlen, verhaftet oder braucht dringend Geld für die Operation seiner Kinder aus erster Ehe, …

Wie kann man sich schützen? Manchmal hilft es schon, den Namen des Auserwählten zu “googeln” – besonders bei Kontakten ins Ausland. Oft nehmen sich die “Romance-Scammer” nicht einmal die Mühe, ihren Namen zu ändern. Gerne werden öffentlich zugängliche Fotos (“Stockfotos”) oder Fotos anderer Personen verwendet. Manchmal geben sie sich sogar als Prominente aus. Allein gutes Deutsch bietet keine Garantie, nicht an einen Betrüger zu geraten.

Spätestens wenn der virtuelle Bekannte Geld will, sollten alle Alarmglocken läuten. Dann sollte man alle Kontakte sofort abbrechen, Chat-Verläufe oder E-Mail-Korrespondenz sichern und Anzeige erstatten. (cris)

Kontakt:

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de
http://maerkischer-kreis.polizei.nrw

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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 30.115 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 nur noch 29.667 Fälle waren. Trotzdem stieg die Anzahl der Verdächtigen von 6.056 im Jahr 2021 auf 6.623 im Jahr 2022 an. Davon waren 4.478 männlich, 2.145 weiblich und 2.072 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu gab es im Jahr 2022 in der Region mit den meisten aufgezeichneten Fällen von Cyberkriminalität in Deutschland insgesamt 29.667 Fälle.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 30.115 29.667
Anzahl der aufgeklärten Fälle 8.020 7.667
Anzahl der Verdächtigen 6.056 6.623
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.024 4.478
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.032 2.145
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.596 2.072

Quelle: Bundeskriminalamt

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