Ein 54-jähriger Sendener wurde Opfer von Anlagebetrug im Internet, nachdem er Geld investierte und keine Gewinne erzielte. Die Polizei bittet um Hinweise.
Lüdinghausen: Betrug über Job-Werbeanzeige
Coesfeld (ost)
Ein 54-jähriger Sendener klickte auf eine Stellenanzeige bei YouTube und gelangte so auf eine Webseite. Dort gab er seine persönlichen Daten, Telefonnummer und Bankverbindung an. Außerdem schickte er eine Kopie seines Ausweises. Kurz darauf wurde er von einer unbekannten Person mit männlicher Stimme und Schweizer Akzent telefonisch kontaktiert, die sich als Mitarbeiter des Unternehmens ausgab.
Der Anrufer bot dem Sendener an, Geld für ihn anzulegen, sodass er ohne zu arbeiten Gewinne erzielen könne. Er forderte den 54-Jährigen auf, einen niedrigen dreistelligen Eurobetrag auf ein spezielles Kundenkonto zu überweisen, von dem aus er sein Geld jederzeit beobachten könne. Der Sendener folgte dieser Anweisung und konnte sehen, wie die Summe anstieg.
Die 250 Euro wurden ihm auf sein Konto zurückerstattet.
Der vermeintliche Mitarbeiter rief erneut an und bot eine Software an, die die Börsengeschäfte übernehmen und sein Geld vermehren könne. Letztendlich überwies der Sendener einen mittleren vierstelligen Eurobetrag, erhielt jedoch weder die Software noch sein investiertes Geld zurück. Eine Kontaktaufnahme mit dem Betrüger war nicht mehr möglich. Erst dann wurde dem 54-Jährigen der Schwindel bewusst.
Bitte geben Sie Hinweise an die Polizei in Lüdinghausen unter 02591-7930.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Rate an Cyberkriminalität in Nordrhein-Westfalen ist zwischen 2022 und 2023 gesunken. Im Jahr 2022 wurden 29667 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 21181 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 7667 auf 8126. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 6623 auf 7062. Unter den Verdächtigen waren 4478 Männer, 2145 Frauen und 2072 Nicht-Deutsche. Im Vergleich dazu hatte Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 29.667 | 21.181 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 7.667 | 8.126 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.623 | 7.062 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 4.478 | 4.726 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.145 | 2.336 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 2.072 | 2.159 |
Quelle: Bundeskriminalamt