Drei Radfahrende wurden bei Unfällen verletzt, weil Autofahrer unachtsam ihre Autotüren öffneten. Die Polizei empfiehlt den „Holländischen Griff“ zur Vermeidung solcher Unfälle.
Magdeburg: Radfahrende bei „Dooring-Unfällen“ verletzt
Bonn (ost)
Plötzlich und unvorsichtig geöffnete Autotüren stellen eine große Gefahr für Radfahrer dar. Am vergangenen Sonntag (20.07.2025) bzw. am vergangenen Freitag (18.07.2025) wurden der Bonner Polizei insgesamt drei „Dooring-Unfälle“ gemeldet, bei denen Radfahrer verletzt wurden.
Am Freitag fuhr eine 44-jährige Radfahrerin gegen 11:55 Uhr den Bonner Talweg entlang, als ein Autofahrer unachtsam die Tür seines geparkten Autos öffnete. Die Radfahrerin stieß gegen die Tür, stürzte und musste zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
Auch am Freitag, gegen 15:10 Uhr, war ein 42-jähriger Pedelec-Fahrer auf der Hermannstraße unterwegs. Der Fahrer eines am rechten Fahrbahnrand geparkten Autos öffnete plötzlich und unerwartet die Tür, sodass der Radfahrer nicht ausweichen oder rechtzeitig bremsen konnte. Durch den Zusammenstoß mit der Autotür verletzte sich der 42-Jährige und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Am gestrigen Sonntag gegen 12:25 Uhr öffnete ein Autofahrer auf der Rheinaustraße seine Autotür, ohne auf den nachfolgenden Verkehr zu achten. Ein 29-jähriger Radfahrer kollidierte mit der Tür und stürzte. Auch er musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Polizei warnt erneut vor den Unfällen: Seien Sie vorsichtig beim Öffnen der Autotür! Ein genauer Blick nach hinten reduziert die Gefahr erheblich. Daher unser Tipp: Öffnen Sie die Tür Ihres Autos nicht mit der Hand, die der Tür am nächsten ist, sondern mit der anderen Hand. Auf diese Weise drehen Sie automatisch Ihren Oberkörper und schauen in den toten Winkel.
Die Anwendung des sogenannten „Holländischen Griffs“ wird in einem Video der Polizei Magdeburg anschaulich erklärt:
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden waren 13.559, was 2,13% entspricht. 3.764 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,59% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 556.792, was 87,36% entspricht. 55.296 Unfälle ereigneten sich innerorts (8,68%), 17.437 außerorts (2,74%) und 6.889 auf Autobahnen (1,08%). Insgesamt gab es 450 Getötete, 11.172 Schwerverletzte und 68.000 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)