Eine Familie aus Menden wurde Opfer von Ferienhaus-Betrügern. Trotz Warnungen zahlten sie mehrere hundert Euro und erstatteten schließlich Anzeige bei der Polizei.
Menden: Urlaubsbetrug durch Fake-Ferienwohnungen
Menden (ost)
Der geplante Holland-Urlaub in einer preiswerten Ferienwohnung wird von einer Familie aus Menden abgesagt: Sie sind Opfer von Ferienhaus-Betrügern geworden. An Heiligabend des vergangenen Jahres stieß die Familie auf ein erstaunlich preiswertes und attraktives Angebot für ihren Urlaub. Um sicherzugehen, erkundigten sich die Mendener sogar beim örtlichen Touristikbüro. Dort war die Ferienwohnung jedoch nicht bekannt. Aber es gibt viele private Vermieter, die nicht mit dem Büro kooperieren. Die Familie buchte also und zahlte mehrere hundert Euro. Nun sollte die Restzahlung erfolgen. Doch aus Vorsicht recherchierte die Familie erneut im Internet und stieß auf Warnungen vor genau dieser Wohnung. Alle Versuche, den vermeintlichen Vermieter zu kontaktieren, scheiterten. Deshalb erstatteten die Mendener nun Anzeige bei der Polizei.
Die Betrugsmasche ist bekannt. Es kommt leider vor, dass Kunden den Betrug erst bemerken, wenn sie voller Vorfreude am Urlaubsort ankommen und vor verschlossener Tür stehen. Vor Ort stellt sich heraus, dass die Wohnung einem anderen Vermieter gehört oder gar nicht als Ferienhaus angeboten wird.
Die Polizei rät daher zur Vorsicht bei Online-Buchungen. Die größte Gefahr lauert bei Spontankäufen. Es gelten die allgemeinen Tipps für den Online-Einkauf: Lassen Sie sich nicht von einem vermeintlichen Schnäppchen blenden. Suchen Sie nach Bewertungen anderer Kunden! Es gibt verschiedene „Fake-Shop“-Listen.
Die Polizei empfiehlt: Zahlen Sie so wenig wie möglich! Verwenden Sie beim Online-Kauf keine internationalen Zahlungsdienste, die eine Verfolgung oder Rückbuchung unmöglich machen. Gibt der Anbieter ein ausländisches Konto an, obwohl er in Deutschland ansässig ist? Das sollte Misstrauen wecken. Überweisungen können nur innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums rückgängig gemacht werden. Bei Lastschrift oder Kreditkartenzahlung ist dieser Zeitraum deutlich länger.
Verfügt der Anbieter über ein vollständiges Impressum mit allen erforderlichen Informationen? Ist ein verantwortlicher Ansprechpartner namentlich genannt? Ist der Anbieter überhaupt eindeutig identifizierbar? Ein Anruf beim vermeintlichen Vermieter oder Vermittler kann ebenfalls hilfreich sein: Ist die angegebene Telefonnummer überhaupt gültig? Für eine Anzeige ist es wichtig, alle Beweise zu sichern (E-Mail-Korrespondenz, Bestätigungen usw.). Eine Anzeige ist auf jeden Fall sinnvoll. Sie hilft zumindest dabei, Fake-Angebote schnell aus dem Netz zu entfernen und andere vor teuren Fehlentscheidungen zu schützen. (cris)
Quelle: Presseportal