Beamte der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke führten umfangreiche Verkehrskontrollen durch. Besonders am Karfreitag wurden zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.
Minden: Verkehrskontrollen am Osterwochenende
Kreis Minden-Lübbecke (ost)
(SN) Die Polizeibeamten des Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke führten während des Osterwochenendes umfangreiche Verkehrskontrollen durch. Dabei wurden zahlreiche Verstöße festgestellt – besonders am Karfreitag, der in der Tuning-Szene auch als „Car-Friday“ bekannt ist. Die Bundesstraßen B482 (Porta Westfalica) und B61 (Minden) sowie die Kanalstraße in Bad Oeynhausen standen im Mittelpunkt der Kontrollen am Freitag.
Der Großteil der Beanstandungen betraf Geschwindigkeitsüberschreitungen. An diesem Feiertag allein erstellte die Polizei insgesamt 169 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, davon 153 wegen zu schnellen Fahrens. Zusätzlich wurden 327 Verwarnungsgelder verhängt, wovon sich 303 ebenfalls auf Geschwindigkeitsverstöße bezogen. Darüber hinaus wurden sechs Strafanzeigen erstattet. Bei der Überprüfung von elf Fahrzeugen stellten die Einsatzkräfte auch technische Veränderungen fest, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten und entsprechende Anzeigen nach sich zogen. In Bad Oeynhausen fiel zudem ein 62-jähriger Renault-Fahrer negativ auf: Er wurde nicht nur zweimal mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen, sondern missachtete auch ein Stoppschild und beleidigte während der Kontrolle einen Polizeibeamten. Darüber hinaus behinderte er die polizeilichen Maßnahmen. Ihn erwarten nun mehrere Anzeigen.
Größere Versammlungen von Auto-Enthusiasten blieben am Karfreitag weitgehend aus. Lediglich auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Ringstraße in Minden versammelten sich am Abend rund 50 Fahrzeuge.
Am Ostersonntag sah die Situation etwas anders aus: Die Polizei erhielt Hinweise auf ein geplantes Tuning-Treffen auf einem Parkplatz im Industriegebiet in Petershagen-Lahde. Zu Spitzenzeiten hielten sich dort laut Polizeizählung am Abend die Fahrer von 161 Autos und neun Motorrädern sowie zahlreiche Schaulustige auf.
Ein 21-jähriger Teilnehmer aus Petershagen geriet dabei nicht nur durch Modifikationen an seinem Fahrzeug ins Blickfeld der Polizei, sondern zeigte auch Anzeichen von möglichem Drogenkonsum. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen, und sein Führerschein wurde eingezogen.
Gegen 22:30 Uhr geriet auch ein 28-jähriger Mercedes-Fahrer in den Fokus der Gesetzeshüter. Aufgrund seines unangepassten Fahrverhaltens wurde er kontrolliert, nachdem er der Aufforderung des kooperativen Veranstalters, sich regelkonform zu verhalten, nicht nachgekommen war. Der Mann erhielt daraufhin einen Platzverweis.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 zeigt insgesamt 637.365 Unfälle. Davon entfallen 63.250 auf Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% der Gesamtzahl ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machen 13.559 Unfälle aus, was 2,13% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.764 Fällen registriert, was 0,59% ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 556.792, was 87,36% der Gesamtzahl entspricht. Innerorts ereigneten sich 55.296 Unfälle (8,68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17.437 Unfälle (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Die Anzahl der Getöteten beträgt 450, Schwerverletzte 11.172 und Leichtverletzte 68.000.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)