Drogenfahnder haben drei Männer festgenommen, die bandenmäßig mit Amphetamin gehandelt haben. Die Ermittlungen führten zur Sicherstellung von insgesamt 6,5 Kilogramm Amphetamin.
Moers: Amphetamin-Händler festgenommen
Krefeld (ost)
Die Ermittlungsgruppe Herkules, bei der Krefelder Kriminalpolizei für Drogendelikte zuständig, hat drei Männer im Alter von 32 und 46 festgenommen, die im Verdacht stehen, bandenmäßig mit Amphetamin gehandelt zu haben. Sie sitzen auf Antrag der Staatsanwaltschaft bereits in Untersuchungshaft. Eine weitere Verdächtige (39) wurde nach der Festnahme wieder entlassen, sie erwartet aber ebenfalls ein Strafverfahren.
Aufgefallen war die Bande durch ein Paket, das einer der Verdächtigen sich in einen Krefelder Paketshop hatte schicken lassen, um es dort in Empfang zu nehmen. Der Betreiber des Geschäfts war misstrauisch geworden, weil die Sendung direkt an den Shop adressiert gewesen war und es in der Vergangenheit bereits weitere Zusendungen dieser Art gegeben hatte. Der Abholer war selbst als angeblicher Absender angegeben, damit er das Paket mit der Ausrede an sich nehmen konnte, dass es falsch beschriftet worden sei.
Als am letzten Dienstag (16. Juli 2024) eine weitere Zusendung im Paketshop ankam und der verdächtige Abholer es in Empfang nehmen wollte, kündigte der Betreiber an, die Polizei zu rufen. Daraufhin ergriff der Kunde die Flucht. Die in dem Paket aufgefundene Substanz hat die Polizei inzwischen als rund ein Kilogramm Amphetamin identifiziert.
Über den Namen auf dem Paket konnten die Beamten den Verdächtigen, einen weiteren Krefelder und eine Krefelderin ermitteln. „Nach ihrer Vernehmung hatten wir Hinweise auf zwei Depots in Datteln und Moers“, so Kriminalhauptkommissar Uwe van Rieth, der die Ermittlungen leitet. „Dank des professionellen Einsatzes unserer Kollegen von der Polizei Recklinghausen konnten wir in den Depots weitere 5,5 Kilogramm Amphetamin sicherstellen, außerdem einen halben Liter Amphetaminöl, aus dem das Aufputschmittel hergestellt wird.“ Darüber hinaus haben die Ermittler 240 Gramm Crystal Meth gefunden und rund 830 Pillen, deren Wirkstoff noch bestimmt werden muss. Ein weiterer Mann ohne festen Wohnsitz wurde in Datteln festgenommen. Er steht ebenfalls im Verdacht, mit Amphetamin zu handeln. Die sichergestellten 6,5 Kilogramm Amphetamin haben einen Marktwert von rund 50.000 Euro.
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Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen Rückgang der Fälle. Im Jahr 2021 wurden 74.623 Fälle erfasst, während 2022 nur noch 70.510 Fälle registriert wurden. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 67.045 auf 63.352 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 59.775 auf 56.367, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 52.539 auf 49.610 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 7.236 auf 6.757 fiel. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg leicht von 16.219 auf 16.655. Im Vergleich zu der Region in Deutschland mit den meisten registrierten Drogenfällen im Jahr 2022 – 70.510 Fälle in Nordrhein-Westfalen – zeigt sich, dass diese Region einen signifikanten Anteil an den Gesamtfällen hat.
2021 | 2022 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 74.623 | 70.510 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 67.045 | 63.352 |
Anzahl der Verdächtigen | 59.775 | 56.367 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 52.539 | 49.610 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 7.236 | 6.757 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.219 | 16.655 |
Quelle: Bundeskriminalamt