Am 4. Juli überquerten zwei Mädchen trotz geschlossener Bahnschranke einen Bahnübergang in Kirchderne. Der heranfahrende Schnellzug leitete eine Notbremsung ein, niemand wurde verletzt.
München: Unbekannte lösen Gefahrenbremsung aus
Dortmund (ost)
Am frühen Morgen des gestrigen Tages (4. Juli) sollen zwei unbekannte Mädchen trotz geschlossener Bahnschranke einen Bahnübergang in Kirchderne überquert haben. Der Lokführer eines herannahenden Schnellzuges leitete sofort eine Notbremsung ein. Zum Glück wurde niemand verletzt.
Um 8:40 Uhr informierte die Bundespolizeiinspektion Dortmund über einen gefährlichen Vorfall im Bahnverkehr. Dieser ereignete sich am Bahnübergang in der Straße im Karrenberg in Kirchderne. Zwei unbekannte Mädchen sollen trotz geschlossener Schranke den Bahnübergang überquert haben, als ein Schnellzug herannahte. Der ICE 515 (Hamburg – München) soll zu diesem Zeitpunkt eine Geschwindigkeit von 140 km/h gehabt haben. Als der Lokführer die Mädchen bemerkte, leitete er sofort eine Notbremsung ein. Laut dem 32-Jährigen schaffte es nur ein Mädchen, die Gleise zu überqueren. Der Deutsche konnte das zweite Mädchen nicht sehen, daher war unklar, ob es den Bahnübergang auch überquerte.
Die Bundespolizisten fanden keine Spuren oder Anhaftungen am Zug. Weitere Einsatzkräfte begannen sofort mit der Suche im Bereich der Strecke. Ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera unterstützte die Suche. Sowohl die Luft- als auch die Bodensuche verliefen negativ. Auch in einer nahegelegenen Grundschule gab es keine Hinweise auf ein vermisstes Mädchen.
Der Zugführer erlitt einen Schock und wurde abgelöst. Die Passagiere im Zug wurden nicht verletzt.
Aufgrund des Vorfalls kam es zu Verspätungen, Umleitungen, Ausfällen und Teilausfällen.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer kann Angaben zu den Unbekannten machen, die sich am 4. Juli 2024 zwischen 8:30 und 8:45 Uhr am Bahnübergang in der Straße im Karrenberg in Kirchderne aufgehalten haben und die Schranken überquerten? Eines der Mädchen war dunkel gekleidet und trug einen Schulranzen.
Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenlosen Servicenummer 0800/ 6 888 000 oder jeder Polizeidienststelle entgegen. Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Bundespolizei weist erneut darauf hin, wie gefährlich es ist, sich im Gleisbereich aufzuhalten. Moderne Züge sind oft erst hörbar, wenn es zu spät ist. Außerdem können sie nicht ausweichen. Es drohen nicht nur Gefahren durch den Zugverkehr, sondern auch durch Betriebsanlagen wie stromführende Teile, Masten und andere Infrastruktur. Durch den Luftzug können Gegenstände an der Bahnsteigkante in Bewegung geraten, wenn Züge vorbeifahren. Betreten Sie die Sicherheitslinie erst, wenn der Zug steht.
Präventionshinweise finden Sie unter anderem im Internet unter: https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/Sicher-auf-Bahnanlagen_node.html
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2022
Die Verkehrsunfallstatistik für Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 zeigt insgesamt 606.875 Unfälle. Davon waren 63.157 Unfälle mit Personenschaden, was 10,41% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 12.781 Unfälle aus, was 2,11% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.848 Fällen registriert, was 0,63% aller Unfälle ausmacht. Die Mehrheit der Unfälle waren übrige Sachschadensunfälle mit 527.089 Fällen (86,85%). Die meisten Unfälle ereigneten sich innerorts (498.077 Fälle oder 82,07%), gefolgt von außerorts (ohne Autobahnen) mit 73.121 Fällen (12,05%) und auf Autobahnen mit 35.677 Fällen (5,88%). Insgesamt gab es 452 Getötete, 12.653 Schwerverletzte und 65.286 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 606.875 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.157 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 12.781 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.848 |
Übrige Sachschadensunfälle | 527.089 |
Ortslage – innerorts | 498.077 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 73.121 |
Ortslage – auf Autobahnen | 35.677 |
Getötete | 452 |
Schwerverletzte | 12.653 |
Leichtverletzte | 65.286 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)