Jugendliche lernen durch Skateboarden, den Teufelskreis der Kriminalität zu durchbrechen und eigene Möglichkeiten zu entwickeln.
Herausforderungen annehmen und meistern, auch darum geht es bei "Kurve kriegen".
Foto: Presseportal.de
Kreis Borken (ost)
Sie sind noch sehr jung und haben bereits mehrere Straftaten begangen: Das Skateboarden, das mehrere Jugendliche ins Freizeitgelände Ork in Ahaus geführt hat, stellt daher viel mehr als nur einen Freizeitspaß dar. Die Initiative “Kurve kriegen” hat diese besonderen Tage organisiert.
Das Ziel von “Kurve kriegen” ist es, den Zugang zu delinquenten Kindern und Jugendlichen und ihren Familien zu gewinnen. Die Initiative möchte besonders kriminalitätsgefährdete junge Menschen unterstützen, den Teufelskreis der Kriminalität zu durchbrechen, in dem sie gefangen sind.
Seit drei Jahren ist die NRW-Initiative ein integraler Bestandteil der kriminalpräventiven Arbeit bei der Kreispolizeibehörde Borken. “Kurve kriegen” bietet die Möglichkeit, maßgeschneiderte Aktionen durchzuführen. Dadurch wird die Beziehungsarbeit verstärkt und die Teilnehmer wachsen an neuen und unbekannten Herausforderungen.
Bei der Aktion im Ahauser Freizeitgelände Ork wurden Teilnehmer aus dem Raum Borken und Münster vor eine besondere Herausforderung gestellt. Gemeinsam mit der weltweit tätigen Community “skaid-aid”, gegründet von Titus Dittmann aus Münster, wurde der aufregende Workshop durchgeführt. Die Jugendlichen lernten Fähigkeiten, die über das Skateboardfahren hinausgingen. Sie mussten sich einer Aufgabe stellen, die anfangs kaum machbar schien – wie zum Beispiel das Herunterfahren einer Halfpipe.
Erfolgserlebnisse traten ein: Am Ende des zweiten Workshop-Tages gelang es allen Teilnehmern. Das motiviert zum Weitermachen. Die Erkenntnis für die Jugendlichen: Sie können ihre eigenen Fähigkeiten durch selbstbestimmte Freiräume entwickeln. Dabei ist ein individuelles Tempo wichtig und auch die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen.
