Am Vatertag gab es vier weitere Unfälle mit verletzten Radfahrern. Alkoholisierung war bei den meisten Beteiligten ein entscheidender Faktor.
Nettetal: Vier „vatertagstypische“ Fahrrad-Unfälle in Kreis Viersen
Kreis Viersen (ost)
Abgesehen von dem Vorfall, bei dem ein 56-jähriger Radfahrer ums Leben kam (wie in unserer Meldung 565 berichtet), gab es am Vatertag vier weitere Unfälle mit verletzten Radfahrern – alle zu später Stunde. Gegen 18.55 Uhr fiel ein 63-jähriger Viersener mit seinem Fahrrad auf der Eichenstraße in Viersen. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp 1,7 Promille. Seine Verletzungen waren so schwer, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Kurz nach 20 Uhr am Donnerstagabend kollidierte ein 43-jähriger Willicher auf der Venloer Straße mit einer geöffneten Autotür, verlor dann die Kontrolle über sein Pedelec und stürzte. Er lehnte einen Atemalkoholtest ab, wurde aber aufgrund einer festgestellten Alkoholisierung zur Blutprobe gebeten. Sein Pedelec wurde konfisziert, trotz sichtbarer Verletzungen lehnte er eine ärztliche Behandlung ab. Bei einem Unfall auf der Landstraße in Hinsbeck waren zwei Fahrradfahrer beteiligt – eine 57-jährige Frau und ein 50-jähriger Mann, beide aus Nettetal. Gegen 23.45 Uhr kamen sie sich auf dem beidseitig befahrbaren Radweg entgegen. Trotz eingeschaltetem Licht und gegenseitiger Wahrnehmung kam es zu einer Frontalkollision, bei der beide leicht verletzt wurden. Die Atemalkoholtests ergaben knapp unter 1,6 Promille bei der Frau und knapp darüber bei dem Mann. Als der letzte Fahrradunfall der Nacht passierte, war bereits ein neuer Tag angebrochen. Gegen 0.20 Uhr verlor ein 56-jähriger Schwalmtaler auf der Gladbacher Straße in Waldniel die Kontrolle über sein Fahrrad. Er stürzte und beschädigte ein geparktes Auto. Ein Atemalkoholtest war nicht möglich, jedoch wurde ihm eine Blutprobe entnommen. In allen Fällen wird das Straßenverkehrsamt die Unfälle untersuchen und prüfen, ob der Führerschein gefährdet ist. Denn – wie wir extra vor dem Tag betont hatten, an dem viele Menschen traditionell nach dem ein oder anderen Getränk mit dem Fahrrad unterwegs sind – ab einem Blutalkoholwert von 1,6 Promille gilt ein Fahrradfahrer oder eine Fahrradfahrerin als absolut fahruntüchtig. Und das kann Konsequenzen haben. /hei (572)
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 aus, was 2,13% ausmacht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden 3.764 registriert, was 0,59% aller Unfälle entspricht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 556.792 Fälle, was 87,36% aller Unfälle ausmacht. Innerhalb geschlossener Ortschaften ereigneten sich 55.296 Unfälle (8,68%), außerhalb von Ortschaften (ohne Autobahnen) 17.437 Unfälle (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Die Anzahl der Getöteten betrug 450, Schwerverletzte 11.172 und Leichtverletzte 68.000.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)