Polizei und Staatsanwaltschaft haben einen Mordfall von 1971 erneut aufgerollt. Neue DNA-Spuren könnten zur Aufklärung beitragen.
Neuaufgerollter Cold Case in Lippstadt

Dortmund (ost)
Fortlaufende Nummer: 0301
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben einen ungeklärten Fall aus Lippstadt erneut aufgerollt. Es handelt sich um den Mord an einem Tankstellenbesitzer aus dem Jahr 1971.
Der damals 34-jährige Friedrich Wilhelm Kiel führte zusammen mit seiner Ehefrau eine Tankstelle in der Erwitter Straße in Lippstadt. Am Abend des Verbrechens, dem 3. November 1971 (Mittwoch), schloss Kiel die Tankstelle um 21:40 Uhr ab. Das Ehepaar hatte die Tageseinnahmen von ca. 14.000 DM dabei.
Als sie zum Auto gingen, sprach ein bis heute unbekannter Täter das Ehepaar mit den Worten „Hände hoch oder ich schieße“ an. Der Täter griff die Ehefrau von Friedrich Wilhelm Kiel an und brachte sie zu Boden. Kiel wollte seiner Frau zu Hilfe eilen, doch der Täter schoss auf ihn.
Er schnappte sich die Tasche mit den Einnahmen von Kiels Frau und flüchtete zu Fuß. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass es neben dem Haupttäter einen Komplizen gab, der in der Nähe mit einem Auto wartete und so die Flucht ermöglichte.
Mittlerweile konnte mithilfe modernster forensischer Methoden DNA extrahiert werden. Dennoch gab es keinen Treffer in der Datenbank. Daher gehen Polizei und Staatsanwaltschaft erneut an die Öffentlichkeit: Wer kann Informationen über die Tat oder mögliche Täter geben? Hinweise werden von der Kriminalwache Dortmund entgegengenommen, Tel.: 0231/132-7441.
Anmerkung für Journalisten: Nur Oberstaatsanwalt Ralf Meyer erteilt Auskünfte, Tel.: 05251/126-531.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 470 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 357 auf 443. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 518 auf 671, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 458 auf 596 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 60 auf 75 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 206 auf 310. Im Vergleich dazu hatte die Region in Deutschland mit den meisten Mordfällen im Jahr 2023 insgesamt 470 Fälle, was zeigt, dass Nordrhein-Westfalen eine der Regionen mit den höchsten Mordraten in Deutschland ist.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 380 | 470 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 357 | 443 |
Anzahl der Verdächtigen | 518 | 671 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 458 | 596 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 60 | 75 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 206 | 310 |
Quelle: Bundeskriminalamt