Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Neuss: Betrüger am Telefon

Eine 80-jährige Neusserin fiel auf einen Anruftrick herein, eine 86-jährige Korschenbroicherin erkannte den Betrugsversuch rechtzeitig und informierte die Polizei.

Auflegen
Foto: Presseportal.de

Neuss / Korschenbroich (ost)

Am Mittwochmittag (03.07.) wurde eine 80-jährige Frau aus Neuss von einem vermeintlichen Bankinstitut angerufen. Ein männlicher Anrufer wies auf verdächtige Aktivitäten auf ihrem Konto hin, woraufhin die Neusserin ihre PIN telefonisch weitergab. Kurz darauf erschien eine junge Frau mit asiatischem Aussehen an der Adresse der Seniorin, um ihre EC-Karte abzuholen. Die Unbekannte war ungefähr 160 cm groß und dunkel gekleidet. Nachdem sie die Debitkarte erhalten hatte, erkannte die Seniorin den Betrug und informierte sofort die Polizei. Die Bank konnte glücklicherweise eine bereits initiierte Überweisung stoppen und die Karte sperren.

Am selben Nachmittag erhielt eine 86-jährige Frau aus Korschenbroich zwei Anrufe auf ihrem Festnetz. Zuerst meldete sich eine weinende Frau, die vorgab, die Tochter der Seniorin zu sein. Als sie behauptete, ins Gefängnis zu müssen, erkannte die Korschenbroicherin den Betrugsversuch und legte auf. Beim nächsten Anruf meldete sich ein Mann und behauptete, dass die Dame gerade mit einer Betrügerin gesprochen hätte. Auch die 86-jährige Frau beendete das Gespräch und informierte die Polizei.

Das Kriminalkommissariat 12 leitet die Ermittlungen in beiden Fällen.

Die Polizei warnt: Betrüger verwenden verschiedene Methoden, um an das Geld und die Wertsachen ihrer Opfer zu gelangen. Seien Sie skeptisch, wenn jemand unerwartet Geld von Ihnen verlangt und Sie niemandem davon erzählen dürfen! Es ist ratsam, misstrauisch zu sein. Legen Sie auf und rufen Sie die Polizei an, entweder unter der 02131 300-0 oder im Notfall die Notrufnummer 110. Weitere Informationen zu den Betrugsmethoden finden Sie auch online. Dort können Sie die Broschüre “Gemeinsam gegen Betrug” herunterladen: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/gemeinsam-gegen-betrug Denn der beste Schutz gegen Betrugsmaschen ist, die Tricks der Betrüger zu kennen.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 30.115 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 nur 29.667 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 8020 auf 7667 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen stieg jedoch von 6056 im Jahr 2021 auf 6623 im Jahr 2022 an. Von den Verdächtigen waren 4024 männlich, 2032 weiblich und 1596 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu hatte die Nordrhein-Westfalen-Region mit den meisten aufgezeichneten Fällen von Cyberkriminalität im Jahr 2022 insgesamt 29.667 Fälle.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 30.115 29.667
Anzahl der aufgeklärten Fälle 8.020 7.667
Anzahl der Verdächtigen 6.056 6.623
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.024 4.478
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.032 2.145
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.596 2.072

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24