Durchsuchungen und Festnahmen im Rheinland nach Ermittlungen wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln.
Neuss: Polizeieinsatz gegen mutmaßliche Drogenhändler
Köln (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) und der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss
In einem Ermittlungsverfahren, das von ZeOS NRW wegen des Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge geführt wird, durchsuchten Einsatzkräfte der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss mit Unterstützung anderer Polizeibehörden und Einsatzhundertschaften am Mittwoch (18.06.) insgesamt 18 Standorte in Köln, Bonn, Bergheim, Frechen, Mönchengladbach und Dormagen.
Vier Männer, gegen die im Voraus Haftbefehle erwirkt worden waren, wurden festgenommen. Die Verdächtigen im Alter von 36 bis 51 Jahren werden im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Es wurden Vermögenswerte und zahlreiche Beweismittel sichergestellt, darunter eine Immobilie im Wert von ca. 400.000 Euro, fünf Autos, hochwertige Uhren, etwa 90.000 Euro, eine nicht geringe Menge Kokain sowie zahlreiche Mobiltelefone, Tablets, Computer und Speichermedien.
Insgesamt richten sich die seit Mai 2022 laufenden Ermittlungen gegen 14 Beschuldigte mit deutscher, griechischer, albanischer und türkischer Staatsangehörigkeit. Diese werden verdächtigt, im Zeitraum von März 2021 bis Mai 2025 über mindestens 70 Kilogramm Kokain verfügt und dieses gewinnbringend verkauft zu haben. Um ihre Geschäfte zu verschleiern, kommunizierten die Verdächtigen laut Ermittlungen unter anderem über die Krypto-Messengerdienste ANOM und SkyECC.
Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der gefundenen Beweismittel, dauern an.
Bereits im Dezember des letzten Jahres konnten Ermittler des Polizeipräsidiums Essen dank Hinweisen aus dem hiesigen Ermittlungsverfahren mehrere Tatverdächtige festnehmen und ca. 20 Kilogramm Cannabis sowie 160.000 Euro Bargeld sicherstellen.
Link zur Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Essen:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11562/5922563
Hinweis: Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung in allen Phasen des Verfahrens.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 63352 auf 65532. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch leicht zurück, von 56367 auf 57879. Unter den Verdächtigen waren 49610 Männer, 6757 Frauen und 16655 nicht-deutsche Verdächtige im Jahr 2022. Im Jahr 2023 waren es 51099 Männer, 6780 Frauen und 18722 nicht-deutsche Verdächtige. Trotz des Anstiegs in Nordrhein-Westfalen bleibt die Region mit den meisten registrierten Drogenfällen in Deutschland.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt