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Niederkrüchten: Autofahrende von Kindern angegangen

In Niederkrüchten kam es zu mehreren Vorfällen, bei denen Kinder Autofahrende attackierten. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise von Zeuginnen und Zeugen.

Foto: Depositphotos

Niederkrüchten (ost)

In den letzten Tagen gab es mehrere Vorfälle in Niederkrüchten, bei denen Kinder oder Jugendliche Autofahrer angegriffen haben sollen. Die Polizei hat davon Kenntnis und die Ermittlungen aufgenommen, obwohl bisher kein Opfer die Polizei kontaktiert hat. Nach ersten Hinweisen sind die Ermittler zuversichtlich, die Vorfälle aufklären zu können. Auch in den sozialen Medien wurde diskutiert, wie zwei Kinder an der Straße An Felderhausen ein Auto attackiert und in einem anderen Fall eine Autofahrerin beleidigt und bespuckt haben sollen. Einige empfahlen, zur Abwehr möglicher Angriffe einen Elektroschocker zu besitzen. Bestimmte Elektroschockgeräte dürfen in Deutschland legal erworben und getragen werden – vorausgesetzt, sie tragen das Prüfzeichen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). Distanz-Elektroimpulsgeräte, bei denen das Gerät aus der Ferne auf einen Angreifer gerichtet wird, sind grundsätzlich verboten. Diejenigen mit dem Prüfzeichen schalten sich automatisch nach einer bestimmten Zeit ab und haben eine geringere Stromstärke. Die Polizei rät generell davon ab, solche Geräte – auch wenn sie erlaubt sind – mitzuführen. Es gibt mehrere gute Gründe dafür. Alles, was Sie zur Verteidigung tragen und was man Ihnen wegnehmen kann, stellt auch eine Gefahr für Sie dar. Wenn Ihnen jemand einen Elektroschocker abnimmt, könnte er ihn gegen Sie verwenden. Außerdem ist es schwierig zu entscheiden, ob es sich um eine Notwehr- oder Nothilfe-Situation handelt oder nicht. Während Sie in Sekunden entscheiden, sich verteidigen zu wollen, hat ein Gericht später viel Zeit, um die Situation zu beurteilen. Denn auch bei Notwehr oder Nothilfe wird zunächst wegen Körperverletzung ermittelt. Wenn sich herausstellt, dass Ihr Angreifer ein Kind ist, werden noch strengere Maßstäbe angelegt. Im Falle eines Angriffs ist es wichtig, schnell Hilfe zu rufen. Wenn Sie im Auto sind, können Sie die Hupe betätigen. Eine Trillerpfeife oder ein Schrill-Alarm mit mindestens 120 dB sind ebenfalls geeignet. Dadurch werden die Täter ins Visier genommen und Sie gewinnen Zeit, um der Situation zu entkommen und eine Eskalation zu vermeiden. Und natürlich sollten Sie immer die Polizei unter der Nummer 110 alarmieren, wenn Sie beleidigt, bedroht oder angegriffen werden. Für die laufenden Ermittlungen in An Felderhausen in Niederkrüchten bittet die Polizei Zeugen und mögliche Opfer, die sich bisher noch nicht gemeldet haben, sich unter der Rufnummer 02162/377-0 zu melden oder eine Polizeistation aufzusuchen. Ein weiterer Appell richtet sich an die Eltern möglicherweise beteiligter Kinder: Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind an einer oder mehreren Aktionen beteiligt war, sprechen Sie es an, klären Sie die Situation – und gehen Sie mit dem Kind zur Polizei. /hei (741)

Quelle: Presseportal

nf24