Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Nordmarkt: Polizeieinsatz in Dortmunder Innenstadt

Die Polizei überprüfte 295 Personen an 117 Orten und verhinderte eine Schlägerei im Brückstraßenviertel.

Foto: Depositphotos

Dortmund (ost)

Lfd. Nr.: 0123

Innerhalb von vier Einsätzen seit dem 1. Februar 2025 wurden insgesamt 295 Personen an 117 Orten in der Dortmunder Innenstadt von der Polizei überprüft.

Das Präsenzkonzept Fokus des Polizeipräsidiums Dortmund wird seit Juli 2023 unterstützt von der nordrhein-westfälischen Bereitschaftspolizei, um den Kontroll- und Strafverfolgungsdruck hoch zu halten und Straftaten in der Innenstadt zu verhindern. Am Samstag (1.2.2025) waren ab 18.30 Uhr ungewöhnlich viele Jugendliche und junge Erwachsene im Brückstraßenviertel unterwegs. Die Polizei konnte eine Schlägerei verhindern.

Ein Livestream bei Instagram am 31. Januar 2025 war der Auslöser für den Einsatz. Ein Jugendlicher forderte zu einer Auseinandersetzung auf. Am Samstagabend waren schließlich 200 Jugendliche und junge Erwachsene in Gruppen im Brückstraßenviertel. Die Polizei war präsent, stellte viele Identitäten fest und nahm einen Jugendlichen fest, der Widerstand leistete. Seine Eltern holten ihn von der Polizeiwache ab. Es kam zu keiner Auseinandersetzung – die Polizei war deutlich sichtbar.

Bei weiteren Kontrollen in der Innenstadt wurden fünf Messer von der Polizei sichergestellt. Die Männer erhalten Anzeigen wegen Verstoß gegen das Waffengesetz.

Um 22 Uhr stoppte die Polizei am Samstag in der Nordstadt drei Autofahrer. Auf dem Festplatz an der Eberstraße beobachteten Polizeibeamte die Fahrer, als sie auf einer 300 Meter langen Strecke ein Rennen fuhren. Nach Rücksprache mit der Dortmunder Staatsanwaltschaft wurden die drei Autos (Mercedes, BMW) und die Führerscheine der Fahrer sichergestellt. Die Fahrer sind 21, 23 und 25 Jahre alt. Zwei Fahrzeuge waren in einem technisch schlechten und teilweise gefährlichen Zustand (lose Teile im Motor, Ölverlust, scharfe Kanten an der Karosserie).

Bürgerinnen und Bürger, die regelmäßig den Evinger Platz und den Park am Dietrich-Keuning-Haus passieren, gaben Hinweise auf Drogenhändler. Zivilkräfte der Polizei beobachteten beide Orte am Montag (3.2.). Im Keuning-Park nahm die Polizei einem bereits bekannten 21-Jährigen und dessen „Kunden“ das Marihuana ab und leitete Ermittlungen ein. Am Evinger Platz konfiszierten zivil gekleidete Polizeibeamte einem 20-Jährigen ebenfalls Drogen und 400 Euro Bargeld. Das Geld stammt vermutlich aus dem Drogenhandel. Auch dieser Mann erhält eine Anzeige.

Am Dienstag (4.4.2025) überprüften Zivilkräfte der Polizei in der Nordstadt das Umfeld eines Kiosks in der Uhlandstraße. Verdächtige Personen wurden dabei entdeckt. Mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Dortmund durchsuchten die Polizeibeamten den Kiosk. Sie fanden Cannabis, Ecstasy, Kokain, Verpackungsmaterial für Drogen und nicht versteuerte Zigaretten.

Im Bereich des „Café Kick“ am Grafenhof durchsuchte die Polizei am Mittwoch (5.2.2025) eine Frau. Sie hatte zehn Konsumeinheiten Kokain bei sich. Wenig später überprüften die Einsatzkräfte der Polizei die Frau erneut – dieses Mal mit 23 Kokain-Tütchen. Die Ermittlungen dazu laufen noch. Ein Mann beging einen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz, als die Polizei 65 Tabletten eines Psychopharmakons bei ihm entdeckte.

An verschiedenen Orten, die in der Vergangenheit regelmäßig kontrolliert wurden (darunter Borsigplatz, Nordmarkt, Uhlandstraße, Stadtgarten und Kampstraße), wurden am Mittwoch keine Verstöße von der Polizei festgestellt.

Die Polizei setzt die Kontrollen in der Innenstadt unvermindert fort.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle erfasst, wobei 63.352 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 56.367 Verdächtige, darunter 49.610 Männer, 6.757 Frauen und 16.655 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der erfassten Fälle auf 73.917, wobei 65.532 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 57.879 Verdächtige, darunter 51.099 Männer, 6.780 Frauen und 18.722 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich zu der Region in Deutschland mit den meisten aufgezeichneten Drogenfällen im Jahr 2023 – 73.917 – liegt Nordrhein-Westfalen knapp dahinter.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24