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Oberhausen: Senior um sein Guthaben betrogen

Ein 74-Jähriger wurde Opfer eines perfiden Betrugs, nachdem er einem falschen Microsoft-Mitarbeiter Zugriff auf seinen Computer gewährt hatte.

Foto: unsplash

Oberhausen (ost)

Am Dienstagabend (03.06.) wurde die Polizei Oberhausen gegen 18:00 Uhr zur Straßburger Straße gerufen. Ein 74-jähriger Oberhausener war unmittelbar zuvor Opfer eines dreisten Betrugs geworden.

Der Senior schilderte den eingesetzten Beamten, dass auf seinem Laptop plötzlich ein Fenster erschienen sei. In diesem sei er aufgefordert worden, eine Telefonnummer anzurufen. Gutgläubig folgte der Mann der Anweisung und nahm telefonisch Kontakt auf. Am anderen Ende meldete sich ein angeblicher „Mitarbeiter von Windows“, der dem 74-Jährigen mitteilte, sein Rechner sei mit einem Trojaner infiziert. Um das Problem zu beheben, habe der Anrufer Zugriff auf das System verlangt – was ihm auch gewährt wurde.

Der Senior beobachtete daraufhin, wie sich der Mauszeiger auf seinem Bildschirm ohne sein Zutun bewegte. Der Betrüger forderte zudem die Bankdaten des Geschädigten – kurz darauf war das Online-Banking geöffnet und das gesamte Guthaben vom Konto verschwunden. Anschließend wurde das Gespräch seitens des Betrügers abrupt beendet. Der Geschädigte beschrieb den Anrufer als männlich, etwa 50 bis 55 Jahre alt, mit einem englischen Akzent.

Noch bevor die Polizei eintraf, hatte der Senior bereits seine Sparkasse informiert und das Konto sperren lassen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

So schützen Sie sich u.a. vor Betrügern:

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – egal ob persönlich oder am Telefon/Computer.

Geben Sie niemals persönliche Daten oder Bankinformationen am Telefon preis.

Erlauben Sie Fremden niemals Fernzugriff auf Ihren Computer.

Sperren Sie im Verdachtsfall sofort Ihre Konten und informieren Sie Ihre Bank sowie die Polizei.

Installieren Sie aktuelle Sicherheitssoftware und führen Sie regelmäßige Updates durch.

Sprechen Sie mit älteren Angehörigen über diese Betrugsmasche – Aufklärung schützt!

Bei Verdachtsmomenten oder Unsicherheiten wenden Sie sich bitte jederzeit an die Polizei unter der Rufnummer 110. Das Kriminalkommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Oberhausen erreichen Sie unter Tel.: 0208-8264511 oder scannen Sie den QR-Code.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 29667 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 21181 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 7667 auf 8126. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 6623 auf 7062, wobei die meisten männlichen Verdächtigen waren. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 29.667 21.181
Anzahl der aufgeklärten Fälle 7.667 8.126
Anzahl der Verdächtigen 6.623 7.062
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.478 4.726
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.145 2.336
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 2.072 2.159

Quelle: Bundeskriminalamt

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