Oberleitung: Lebensgefahr beim Springen von Bahnbrücken
Die Bundespolizei warnt eindringlich vor dem Sprung von Eisenbahnbrücken in Kanäle und Flüsse. Dies kann nicht nur lebensgefährlich sein, sondern auch zu hohen Geldstrafen oder sogar Gefängnisstrafen führen.
Der Sommerurlaub hat begonnen und die Temperaturen steigen. Viele Daheimgebliebene sehnen sich nach einer Abkühlung im Wasser.
Im Ruhrgebiet gibt es leider immer wieder Leute, die sich vom Besuch im Freibad oder am Badesee langweilen, deshalb suchen sie nach anderen Möglichkeiten und springen von Eisenbahnbrücken, wie zum Beispiel in den Rhein-Herne-Kanal.
Dies ist nicht nur lebensgefährlich, sondern auch verboten. Besonders beim Springen von Eisenbahnbrücken kann der Aufenthalt auf den Gleisen auf der Brücke tödlich sein. Moderne Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung erst sehr spät bemerkt werden.
Beim Klettern auf Brückenträgern, Masten und Schutzeinrichtungen besteht zudem eine lebensgefährliche Nähe zum Oberleitungsnetz der Eisenbahn. Diese steht unter einer Spannung von 15.000 Volt. Es ist nicht einmal notwendig, die Oberleitung zu berühren, bevor ein Lichtbogen überspringen kann.
Beim Sprung von der Brücke ins kühle Nass kann man auch leicht Gegenstände übersehen, die im Wasser treiben, besonders im Bereich von Brücken. Dadurch können ebenfalls tödliche Verletzungen entstehen.
Die Bundespolizei weist darauf hin, dass, wenn Züge aufgrund von Personen im Gleisbereich eine Schnellbremsung einleiten müssen, der Tatbestand des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr erfüllt sein kann. Dies kann mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren geahndet werden.
Auch beim unbefugten Aufenthalt im Gleisbereich wird ein Bußgeld von 25 Euro bis 900 Euro fällig.
Weitere Informationen zu den Gefahren des Bahnverkehrs finden Sie unter www.bundespolizei.de.
