Online-Betrüger nutzen QR-Codes, um Passwörter zu stehlen. Antivirensoftware kann betrügerische Codes oft nicht erkennen.
Polizei Aachen warnt vor “Quishing”
StädteRegion Aachen (ost)
Internetbetrüger werden immer geschickter darin, Passwörter und andere Zugangsdaten abzufangen. Zusätzlich zu E-Mails nutzen sie zunehmend auch QR-Codes, um Passwörter usw. zu stehlen. Das Problem besteht darin, dass herkömmliche Sicherheitslösungen betrügerische QR-Codes oft nicht erkennen können.
“Quishing” ist eine Form des Online-Betrugs, die an “Phishing” angelehnt ist. Dabei verwenden Kriminelle Scan-Codes, um Passwörter und andere sensible Daten von Nutzern zu stehlen. Antivirensoftware und andere vertrauenswürdige Sicherheitstools sind nicht in der Lage, betrügerische Codes zu erkennen. Diese Schutzprogramme überprüfen Dateianhänge und E-Mails auf Phishing-Links. QR-Codes werden jedoch als Bilder erfasst, der Link wird erst nach dem Scannen des QR-Codes sichtbar. Daher können sie nicht von Antivirenprogrammen überprüft werden. Als Folge werden betrügerische E-Mails dieser Art wahrscheinlich eher zugestellt und nicht automatisch in den Spam-Ordner verschoben. Daher sollten Nutzer besonders vorsichtig sein, bevor sie einen QR-Code scannen, um einem Link zu folgen.
Auf welche Punkte Sie besonders achten sollten:
Die Polizei Aachen rät:
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022
Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 30.115 Fälle registriert, wovon 8.020 gelöst werden konnten. Es gab 6.056 Verdächtige, darunter 4.024 Männer, 2.032 Frauen und 1.596 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2022 wurden 29.667 Fälle gemeldet, von denen 7.667 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 6.623, wobei 4.478 männliche, 2.145 weibliche und 2.072 nicht-deutsche Verdächtige identifiziert wurden. Im Vergleich zu der Region in Deutschland mit den meisten aufgezeichneten Fällen von Cyberkriminalität im Jahr 2022 – 29.667 – zeigt Nordrhein-Westfalen eine ähnliche, wenn auch etwas niedrigere, Rate von 29.667 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 30.115 | 29.667 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 8.020 | 7.667 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.056 | 6.623 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 4.024 | 4.478 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.032 | 2.145 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.596 | 2.072 |
Quelle: Bundeskriminalamt