Eine junge Frau verletzt sich selbst und greift Polizisten an, während sie unter dem Einfluss berauschender Mittel steht. Bundespolizei ermittelt wegen mehrerer Vergehen.
Polizeieinsatz in Dortmund
Dortmund (ost)
Am Freitag, dem 11. Juli, entdeckten Polizeibeamte in Dortmund eine junge Frau, die anscheinend unter dem Einfluss von Drogen stand. Auf dem Weg zur Polizeistation verletzte sie sich zunächst selbst und griff dann die Beamten an. Während einer Durchsuchung fanden die Polizisten auch weitere Rauschmittel.
Um 19:30 Uhr trafen die Beamten die 30-jährige Frau am Dortmunder Hauptbahnhof an. Da sie sich weigerte, sich auszuweisen, wurde sie zur nahegelegenen Dienststelle gebracht, um ihre Identität zu überprüfen. Auf dem Weg dorthin verletzte sich die deutsche Staatsbürgerin mit einer versteckten Rasierklinge selbst. Die Streife konfiszierte die Klinge und verhinderte weitere Verletzungen. Sie lehnte angebotene Erste-Hilfe-Maßnahmen ab. Während der folgenden Durchsuchung in der Dienststelle fanden die Beamtinnen weitere Rauschmittel und den Ausweis der gebürtigen Lüdenscheiderin.
Nachdem sie belehrt worden war, machte die Beschuldigte von ihrem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch und äußerte sich nicht weiter. Die Polizisten ließen sie daraufhin frei. Statt nach Hause zu gehen, bespuckte die Frau jedoch die Dienstfahrzeuge der Bundespolizei. Obwohl sie aufgefordert wurde, dies zu unterlassen, griff sie die Beamten dann mit ihrer Handtasche an. Die Einsatzkräfte wichen dem Angriff aus. Nachdem die Frau sich beruhigt hatte, folgte sie dem zuvor erteilten Platzverweis.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie wegen Beleidigung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wobei 63.352 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 56.367 Verdächtige, darunter 49.610 Männer, 6.757 Frauen und 16.655 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der gemeldeten Fälle auf 73.917, wobei 65.532 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 57.879 Verdächtige, darunter 51.099 Männer, 6.780 Frauen und 18.722 Nicht-Deutsche. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten aufgezeichneten Drogenfälle mit 73.917.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt