Zahlreiche Einsatzkräfte der Kreispolizeibehörde Mettmann haben einen Schwerpunkteinsatz zur Verkehrssicherheit durchgeführt. Im Rahmen des Konzepts „Projekt Korrekt“ waren sie aktiv.
Projekt Korrekt: Polizei kontrollierte zur Sicherheit „schwacher“ Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer
Kreis Mettmann (ost)
Zahlreiche Einsatzkräfte der Kreispolizeibehörde Mettmann haben am Mittwoch, 4. Juni 2025, einen Schwerpunkteinsatz zur Verkehrssicherheit von Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern in den Städten Ratingen, Hilden, Langenfeld und Monheim am Rhein durchgeführt.
Im Rahmen des Konzepts „Projekt Korrekt“ war die Polizei in der Zeit von 7:30 bis 14 Uhr aktiv. Unterstützt wurden die speziell ausgebildeten Polizistinnen und Polizisten der Direktion Verkehr unter anderem von Einsatzkräften des Wach- und Wechseldienstes sowie von Kräften der Wuppertaler Bereitschaftspolizei.
Die Einsatzkräfte führten im Rahmen des Einsatzkonzepts zahlreiche konstruktive Präventionsgespräche. In insgesamt 206 Fällen musste jedoch das Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmenden repressiv geahndet werden. Hierbei richteten sich 35 Maßnahmen gegen Radfahrende oder Fußgängerinnen und Fußgänger (insbesondere wegen der Nichtbeachtung der Verkehrsflächennutzung / Rechtsfahrgebot) und 171 gegen Kraftfahrzeugführerinnen und -führer. Dabei wurden bei einem E-Scooter-Fahrer und einem Autofahrer positive Drogentests durchgeführt und entsprechende Verfahren eingeleitet sowie drei verkehrsunsichere Lkw aus dem Verkehr gezogen. Bei einer Geschwindigkeitsüberwachung vor einer Grundschule an der Monheimer Straße in Monheim am Rhein wurden 92 Verstöße festgestellt.
Im Rahmen der Kampagne „Bleib fair, halte Abstand!“, überwachten Einsatzkräfte auf der Gerresheimer Straße in Hilden in Höhe des Schulzentrums , ob Autofahrerinnen und -fahrer beim Überholen den nötigen Mindestabstand einhielten. Die Polizei hatte in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht und dem Kreis Mettmann Plakate im öffentlichen Straßenverkehr angebracht, um die Verkehrsteilnehmenden auf die nötigen Sicherheitsabstände aufmerksam zu machen: Innerorts müssen Autofahrerinnen und Autofahrer mindestens 1,50 Meter Abstand zum Radfahrenden einhalten, außerorts sind es zwei Meter. Erfreulicherweise mussten nur drei Verstöße in der kontrollierten Zeit geahndet werden. Landrat Thomas Hendele betont: „Nur durch gegenseitige Rücksichtnahme kann ein konfliktfreies und sicheres Miteinander im Straßenverkehr erreicht werden. Mit der Kampagne wollen wir dazu beitragen, dass es weniger gefährliche Situationen mit Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern gibt.“
Was ist „Projekt Korrekt“?
Das Konzept wurde 2012 initiiert und soll Verkehrsunfälle mit Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern reduzieren und die Sicherheit auf unseren Straßen erhöhen. Die sogenannten „schwachen“ Verkehrsteilnehmenden besitzen keine „Knautschzone“ und haben deshalb ein hohes Risiko, bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt zu werden.
Bekannte Ursachen von Fahrradunfällen sind zum Beispiel das Benutzen der falschen oder verbotenen Fahrbahn, das Nichtbeachten des Rechtsfahrgebots sowie unvorsichtiges Einfahren in den Verkehrsraum. Fußgängerinnen und Fußgänger hingegen überqueren oft Fahrbahnen, ohne auf den Verkehr zu achten oder verwenden dafür nicht die vorgesehenen Ampeln oder Überwege. Die Ablenkung im Straßenverkehr durch die Nutzung von Handys ist leider eine verstärkt auftretende Unfallursache, die bei nahezu allen Verkehrsarten festgestellt wird.
Der Schwerpunkt des Projekts sind Kommunen mit erhöhtem Fahrradverkehr.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 Fälle aus, was 2,13% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.764 Fällen registriert, was 0,59% ausmacht. Die meisten Unfälle (87,36%) waren übrige Sachschadensunfälle mit 556.792 Fällen. Innerorts ereigneten sich 55.296 Unfälle (8,68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17.437 (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Insgesamt gab es 450 Getötete, 11.172 Schwerverletzte und 68.000 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)