Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Ruhrallee: Raser am „Car-Friday“ erwischt

Am Karfreitag führten Stadt und Polizei Dortmund Schwerpunktkontrollen gegen Raser und Poser durch. Technische Mängel, Lachgas und Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden geahndet.

Foto: unsplash

Dortmund (ost)

Lfd. Nr.: 0353

Der Karfreitag oder „Car-Friday“ symbolisiert traditionell den Saisonauftakt der „Tuning-Szene“ jedes Jahr. Auch gestern, am Karfreitag (18. April), führte der Tag wie in den Vorjahren zu einem Großeinsatz von Stadt und Polizei. Im Rahmen der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion „Rot für Raser“ haben die Stadt Dortmund und die Polizei Dortmund in der Nacht zum Samstag Schwerpunktkontrollen zur Bekämpfung der Raser-, Poser- und illegalen Tuningszene in der Innenstadt von Dortmund durchgeführt. Ein Ansturm von typischen Fahrzeugen der Szene blieb in diesem Jahr jedoch aus. Diese waren am Freitagabend nur in geringer Anzahl zu sehen.

Selbst wenn Dortmund an diesem Abend kein „Raser-Magnet“ war, ziehen wir eine Bilanz des Einsatzes:

Gemeinsam mit den Angestellten des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Stadtkasse und der Verkehrsüberwachung kontrollierten die Beamten insbesondere den Bereich des Wallrings.

Insgesamt wurden 106 Fahrzeuge und 149 Personen kontrolliert. 15 Fahrzeuge wiesen technische Mängel auf, was zur Einleitung von zehn Ordnungswidrigkeitenverfahren und fünf Verwarnungen führte. In zehn Fällen mussten die Autofahrer ihre Fahrzeuge stehen lassen, da die Beamten ihnen die Weiterfahrt untersagten. Zwei Autofahrer mussten ihre Autos noch in derselben Nacht der Polizei überlassen. Der Grund waren nicht ordnungsgemäße technische Veränderungen an den Fahrzeugen. Die Polizisten stellten beide Autos sicher. Ein Gutachten wird zeigen, wie schwerwiegend die Veränderungen und die damit verbundenen Gefahren für die Teilnahme am Straßenverkehr sind.

Zwei weitere Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden gegen zwei junge Männer eingeleitet, die eine unsachgemäß gesicherte Lachgasflasche mitführten. Bei der aufstrebenden Partydroge handelt es sich um Gefahrgut, für das eine besonders streng vorgeschriebene Ladungssicherung vorgesehen ist. Bei Konsum als Rauschmittel kann Lachgas kurzfristig Halluzinationen, zeitliche und räumliche Desorientierung und andere Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung hervorrufen. Der Konsum von Lachgas während der Autofahrt kann zudem strafrechtliche Konsequenzen haben: Bei Erkennung von Ausfallerscheinungen kann die Polizei Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr (§ 316 StGB) einleiten. In diesem speziellen Fall gab es jedoch keine Hinweise auf den Konsum von Lachgas beim Fahrer, sodass er nach Abschluss der Maßnahmen weiterfahren konnte.

Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Dortmund stellte in der Nacht insgesamt 92 Personalien fest, erstattete drei Strafanzeigen und leitete 70 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Ein Schwerpunkt der Kontrollen lag unter anderem auf dem Landesimmissionsschutzgesetz – den Ruhestörungen durch beispielsweise zu laute Musik.

Im Rahmen des Kontrolleinsatzes traf die Stadtkasse als Vollstreckungsbehörde mehrere Personen an, die insgesamt Verstöße in Höhe von 2.000 Euro im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr zu begleichen hatten. 1.500 Euro der öffentlich-rechtlichen Forderungen konnten durch Zahlung der Verstöße beglichen werden. In zwei Fällen pfändeten die Mitarbeiter die jeweiligen Autos.

Zur Bekämpfung von illegalen Kraftfahrzeug- und Beschleunigungsrennen sowie der Überschreitung der Geschwindigkeit als einer der Hauptunfallursachen führten Stadt und Polizei insgesamt 6.889 Geschwindigkeitsmessungen durch und stellten dabei insgesamt 769 Geschwindigkeitsverstöße fest (313 durch die Stadt Dortmund, 456 durch die Polizei). In 275 Fällen führte die Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit zu Ordnungswidrigkeitenanzeigen.

Die „Pole-Position“ sicherte sich in der Nacht zum Samstag ein BMW-Fahrer aus dem Märkischen Kreis. Dieser fuhr bei erlaubten 60 km/h auf der Ruhrallee stadtauswärts mit 124 km/h. Quasi entgegenkommend war ihm stadteinwärts mit satten 112 km/h ein Mercedesfahrer aus Bulgarien. Beide Fahrer erwartet nun ein saftiges Bußgeld sowie ein Fahrverbot.

Die Stadt Dortmund und die Polizei Dortmund zeigen rücksichtslosem Verhalten im Straßenverkehr gegenüber keine Toleranz und sind nicht nur an Karfreitag aktiv. Das gesamte Jahr über finden Kontrollen und Schwerpunkteinsätze zur Bekämpfung der Raser-, Poser- und illegalen Tuningszene statt.

Hinweis für Medienschaffende:

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte ab Dienstag (22. April) zu den üblichen Geschäftszeiten an die Pressestelle der Polizei Dortmund.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73.917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 63.352 im Jahr 2022 auf 65.532 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen lag im Jahr 2022 bei 56.367, wobei 49.610 männliche Verdächtige und 6.757 weibliche Verdächtige waren. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der Verdächtigen auf 57.879, wobei 51.099 männliche Verdächtige und 6.780 weibliche Verdächtige verzeichnet wurden. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 16.655 im Jahr 2022 auf 18.722 im Jahr 2023. Im Vergleich zu der Region in Deutschland mit den meisten aufgezeichneten Drogenfällen im Jahr 2023 – 73.917 – bleibt Nordrhein-Westfalen eine der Regionen mit den höchsten Drogenraten.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023

Die Verkehrsunfallstatistik für Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 zeigt insgesamt 637.365 Unfälle. Davon entfallen 63.250 Unfälle auf Personen, was 9,92% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machen 13.559 Unfälle oder 2,13% aus. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel betragen 3.764 Unfälle oder 0,59%. Die restlichen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 556.792 Unfälle oder 87,36%. In Ortslagen innerorts gab es 55.296 Unfälle (8,68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17.437 Unfälle (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Die Anzahl der Getöteten beträgt 450, Schwerverletzten 11.172 und Leichtverletzten 68.000.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 637.365
Unfälle mit Personenschaden 63.250
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 13.559
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 3.764
Übrige Sachschadensunfälle 556.792
Ortslage – innerorts 55.296
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 17.437
Ortslage – auf Autobahnen 6.889
Getötete 450
Schwerverletzte 11.172
Leichtverletzte 68.000

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

nf24