Kriminelle gaben sich als Polizeibeamte aus und betrogen eine Seniorin um 30.000 Euro. Die echte Polizei sucht nach Zeugen.
Siegburg: Falscher Polizeibeamter erbeutet 30.000 Euro
Siegburg (ost)
Am Dienstag (15. Oktober) wurden von Kriminellen in Siegburg 30.000 Euro von einer Seniorin gestohlen, die sich als Polizisten ausgaben.
Um 11:00 Uhr rief eine angebliche Polizistin die Frau an und behauptete, dass Diebesbanden in Siegburg unterwegs seien, die es auf Wohnungen älterer Menschen abgesehen hätten. Daher seien ihre Wertsachen in Gefahr. Nachdem die Seniorin bestätigte, dass sich etwa 30.000 Euro Bargeld in ihrer Wohnung befanden, sagte die Betrügerin der Frau, dass sie sich mit ihrem „Kollegen“ beraten müsse.
Daraufhin übernahm ein unbekannter Mann den Anruf, der sich ebenfalls als Polizist ausgab. Er erklärte der Seniorin, dass er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ihr Bargeld zum Schutz vor Einbrüchen sichern werde. Die Frau wurde angewiesen, das Geld in Alufolie zu wickeln und vor die Haustür zu legen. Unter dem Vorwand, dass die Polizei das Geld sicherstellen und ihr zurückgeben werde, sobald die Diebesbanden die Stadt verlassen haben, folgte sie um 13:00 Uhr der Anweisung.
Nachdem das Gespräch von etwa zwei Stunden beendet war, wurde die Seniorin misstrauisch. Zu diesem Zeitpunkt war das Geld jedoch bereits verschwunden. Informationen über den Abholer konnten nicht gemacht werden.
Zeugen, die im Bereich zwischen der Mühlenstraße und der Annostraße verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02241 541-3121 bei der Polizei zu melden.
Tipps der Polizei:
Teilen Sie keine persönlichen Daten oder Informationen über Ihre Lebensumstände mit.
Geben Sie niemals Informationen über Wertsachen oder Vermögenswerte preis.
Polizeibeamte fragen Sie nicht nach persönlichen Verstecken für Geld.
Die Polizei sichert kein Bargeld oder andere Wertsachen vorbeugend.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
Beenden Sie das Gespräch und informieren Sie die örtliche Polizei oder rufen Sie den Polizeinotruf 110 an.
Konsultieren Sie Familienmitglieder oder Freunde. (Re)
Quelle: Presseportal