Bundespolizei stellt Verdächtigen nach Bedrohung von Reisenden mit täuschend echter Waffe im Regionalexpress in Dortmund.
Siegen: 25-Jähriger mit Sturmgewehr im Zug festgenommen
Dortmund – Kiel (ost)
Am Mittag des 6. Januars nahmen Bundespolizisten einen jungen Mann in einem Zug in Dortmund fest, der eine täuschend echt aussehende Langwaffe bei sich hatte und zwei Männer verbal bedrohte. Die Beamten griffen unter Androhung der Schusswaffe ein, nachdem Reisende auf das Verhalten des Mannes aufmerksam geworden waren.
Um 11:30 Uhr patrouillierten Bundespolizeieinsatzkräfte am Dortmunder Hauptbahnhof, als ein Passant sie auf einen Mann mit einer Schusswaffe im RE34 (Siegen – Dortmund) hinwies. Der Melder informierte einen Freund, der sich im Zug befand, über die Situation und dokumentierte sie fotografisch. Bei der Ankunft des Zuges am Bahnsteig auf Gleis 10 lokalisierten die Beamten den Verdächtigen im mittleren Wagen. Sie umstellten den 25-Jährigen und zwangen ihn unter Androhung der Schusswaffe zu Boden. Anschließend wurde er widerstandslos verhaftet und fixiert. Die Langwaffe, eine Nachbildung eines AK-47 Sturmgewehrs, wurde sichergestellt, da sie einer echten Schusswaffe sehr ähnlich sah.
Eine 51-jährige Zeugin berichtete den Beamten vor Ort, dass der Mann aus Kiel die Waffe mehrmals aus seinem Rucksack geholt und sich umgeschaut habe. Der 25-Jährige soll die Schusswaffe jedoch nie auf einen Reisenden gerichtet haben, sondern zuvor zwei Männern (30, 31) gedroht haben, sie zu töten.
In den Wachräumen fanden die Bundespolizisten ein Dokument einer Ausländerbehörde bei dem Syrer, auf dem falsche Personalien vermerkt waren. Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung durfte der Beschuldigte die Dienststelle nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden verlassen.
Die Bundespolizei leitete gegen den Mann aus Kiel Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, mittelbarer Falschbeurkundung und Verstoß gegen das Waffengesetz ein.
Quelle: Presseportal