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Siegen: Strategische Fahndung in Oberhausen

Polizei erhöht Sicherheit durch präventive Maßnahmen und Kontrollen. Kontrollen zeigen positive Wirkung und stärken das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung.

Bild: Polizei Oberhausen
Foto: Presseportal.de

Oberhausen (ost)

Die Polizeipräsidentin Dr. Sylke Sackermann hat am 19. September 2024 für das Postleitzahlengebiet 46045 in Oberhausen die sogenannte “Strategische Fahndung” angeordnet. Dieses polizeiliche Instrument erlaubt der Polizei, zur Verhütung von Straftaten von erheblicher Bedeutung unter anderem Personen im öffentlichen Verkehrsraum anzuhalten und Fahrzeuge sowie mitgeführte Sachen in Augenschein zu nehmen (§ 12a Polizeigesetz NRW). So können potenzielle Täter frühzeitig erkannt und an der Begehung von Straftaten gehindert werden. Dabei spielt auch die präventive Wirkung der erhöhten Polizeipräsenz eine zentrale Rolle.

Ziel dieser Maßnahme ist es, das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger mit den tatsächlichen Ergebnissen der polizeilichen Kontrollen abzugleichen. Die Polizei überprüft nicht nur den subjektiven Eindruck der Sicherheit, sondern möchte durch gezielte Kontrollen auch objektiv dazu beitragen, kriminelle Strukturen aufzudecken und Straftaten frühzeitig zu verhindern.

Kontrollen zeigen Wirkung

Im Rahmen der strategischen Fahndung wurden vom 19. September bis zum 16. Oktober 2024 insgesamt mehr als 490 Personen kontrolliert. Allein bei einem großangelegten Schwerpunkteinsatz am 11. Oktober wurden über 180 Personen überprüft. Besondere Auffälligkeiten, wie Verstöße gegen das Waffengesetz, wurden dabei nicht festgestellt. Allerdings mussten im zweistelligen Bereich Platzverweise ausgesprochen werden.

Polizeipräsidentin Dr. Sylke Sackermann zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden: “Die Maßnahmen wirken. Wir können durch unsere Präsenz und die Kontrollen einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in Oberhausen leisten. Gleichzeitig danke ich den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis, falls sie selbst von den Kontrollen betroffen waren.”

Polizeidirektor Oliver Olbers, der Leiter der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz, betont, dass die strategische Fahndung ein zeitlich begrenztes, aber wirkungsvolles Instrument sei: “Natürlich bleibt der Bereich auch nach Ende der Maßnahme im Fokus unserer Polizeiarbeit. Wir sind weiterhin präsent und schreiten konsequent gegen Straftaten ein – für die Sicherheit aller Oberhausener, in allen Stadtteilen.”

Strategische Fahndung als bewährtes Mittel gegen Kriminalität

Die strategische Fahndung wird in verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen bereits seit vielen Jahren erfolgreich angewendet. Sie ermöglicht der Polizei, auch ohne konkreten Tatverdacht präventive Kontrollen durchzuführen, um Straftaten von erheblicher Bedeutung zu verhindern. Typische Einsatzgebiete sind Bereiche, in denen vermehrt Einbrüche, Drogendelikte oder die Aktivitäten reisender Banden festgestellt werden.

Positive Resonanz in der Bevölkerung

Die Erfahrungen anderer Polizeibehörden in NRW zeigen, dass die strategische Fahndung nicht nur zur Kriminalitätsbekämpfung beiträgt, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärkt. So zogen Polizeiverantwortliche in Städten wie Siegen und Paderborn nach entsprechenden Maßnahmen positive Bilanzen. Die strategische Fahndung hat dort nicht nur zur Erhellung krimineller Strukturen beigetragen, sondern auch zu einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung geführt.

Vor diesem Hintergrund verlängerte nun die Polizeipräsidentin Dr. Sackermann die Anordnung von Anhalte- und Sichtkontrollen im Bereich der Innenstadt (Postleitzahlengebiet 46045) um 28 Tage. Die zentrale Botschaft lautet: “Die Polizei ist aufmerksam, handelt entschlossen und sorgt für Sicherheit.”

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 74.623 Fälle aufgezeichnet, wobei 67.045 Fälle gelöst wurden. Es gab 59.775 Verdächtige, darunter 52.539 Männer, 7.236 Frauen und 16.219 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2022 sank die Anzahl der registrierten Fälle auf 70.510, wobei 63.352 Fälle gelöst wurden. Es gab 56.367 Verdächtige, darunter 49.610 Männer, 6.757 Frauen und 16.655 Nicht-Deutsche. Im Vergleich zu der Region mit den meisten aufgezeichneten Drogenfällen in Deutschland im Jahr 2022 – 70.510 – zeigt Nordrhein-Westfalen immer noch eine hohe Anzahl von Drogenfällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 74.623 70.510
Anzahl der aufgeklärten Fälle 67.045 63.352
Anzahl der Verdächtigen 59.775 56.367
Anzahl der männlichen Verdächtigen 52.539 49.610
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 7.236 6.757
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.219 16.655

Quelle: Bundeskriminalamt

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