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Siegen: Verblüffende Enthüllung – Tresordiebstahl nach Einbruch entpuppt sich als Spritztour

In der Nacht zu Mittwoch kam es zu einem ungewöhnlichen Vorfall: Ein 19-Jähriger unternahm ohne Führerschein eine Spritztour mit dem Auto seines Vaters und landete vor einem Laternenmast.

Foto: Depositphotos

Siegen (ost)

In der Nacht zum Mittwoch (16. Oktober) ereignete sich ein Vorfall, der später eine unerwartete Wendung nahm. Ein beschädigter verlassener Kleinwagen mit einem Tresor auf dem Beifahrersitz war der Auslöser.

Ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes rief gegen 02:45 Uhr die Polizei an. Er berichtete, dass ein demoliertes Auto in der Nähe des IKEA-Möbelhauses vor einem Laternenmast stand. Die herbeigerufenen Polizeikräfte fanden das Fahrzeug. Es war offensichtlich stark beschädigt vor dem genannten Laternenmast. Ersten Informationen zufolge kam der Kleinwagen aus unbekannten Gründen von der Straße ab, überquerte einen schmalen Grünstreifen und prallte gegen die Laterne. Die Fahrer- und Beifahrertür waren geöffnet und es lagen verschiedene Getränkedosen und -flaschen im Auto herum. Außer dem Zeugen waren keine Personen vor Ort, dafür befand sich ein Tresor auf dem Beifahrersitz. Der Sicherheitsdienstmitarbeiter hatte den Unfall selbst sowie mögliche Insassen jedoch nicht gesehen. Die Polizisten sicherten das Fahrzeug, um weitere Spuren zu untersuchen. Es bestand zunächst der Verdacht, dass der Tresor möglicherweise aus einem Einbruch stammen könnte und dass die Einbrecher verunfallten und Fahrzeug und Beute zurückließen.

Die folgenden Ermittlungen brachten eine unerwartete Wendung. Der Halter des Fahrzeugs war verreist. Sein 19-jähriger Sohn entschied sich, die Gelegenheit zu nutzen und eine Spritztour mit dem elterlichen Auto zu machen. Er hatte nur zwei Probleme: Er besaß weder einen Führerschein noch den Autoschlüssel. Problem Nummer eins löste der junge Mann, indem er die fehlende Fahrerlaubnis einfach ignorierte. Bei Problem Nummer zwei zeigte er sich erfinderisch. Die KeyCard, mit der das Fahrzeug gestartet werden kann, befand sich in einem Möbeltresor. Da er diesen nicht öffnen konnte, baute er den Tresor kurzerhand aus, klemmte ihn unter den Arm und ging damit zum Auto. Dank der im Tresor befindlichen KeyCard konnte er zunächst das Auto öffnen und dann starten. Der Spritztour, zu der er nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen auch zwei Freunde einlud, stand nun nichts mehr im Weg – außer später einem Laternenmast.

Zum Glück wurde niemand bei dem Unfall verletzt. Der Sachschaden dürfte mindestens 4.500 Euro betragen.

Der 19-Jährige erwartet nun ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Fahrerflucht.

Quelle: Presseportal

Einbruchstatistiken in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022

Die Einbruchsraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2021 und 2022 deutlich an. Im Jahr 2021 wurden 18576 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 23528 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3199 auf 3385. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 2676 auf 2789, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 2228 auf 2344 stieg. Die Anzahl der weiblichen Verdächtigen blieb mit 445 relativ konstant, während die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen von 1070 auf 1196 anstieg. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die meisten registrierten Einbruchsfälle in Deutschland mit insgesamt 23528 Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 18.576 23.528
Anzahl der aufgeklärten Fälle 3.199 3.385
Anzahl der Verdächtigen 2.676 2.789
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.228 2.344
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 448 445
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.070 1.196

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2022

Im Jahr 2022 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 606.875 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.157 Unfälle mit Personenschaden, was 10,41% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 12.781 Fälle aus, was 2,11% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.848 Fällen registriert, was 0,63% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 527.089 Fälle, was 86,85% aller Unfälle entspricht. Innerorts ereigneten sich 498.077 Unfälle (82,07%), außerorts (ohne Autobahnen) 73.121 Unfälle (12,05%) und auf Autobahnen 35.677 Unfälle (5,88%). Bei den Verkehrsunfällen kamen 452 Menschen ums Leben, 12.653 wurden schwer verletzt und 65.286 leicht verletzt.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 606.875
Unfälle mit Personenschaden 63.157
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 12.781
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 3.848
Übrige Sachschadensunfälle 527.089
Ortslage – innerorts 498.077
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 73.121
Ortslage – auf Autobahnen 35.677
Getötete 452
Schwerverletzte 12.653
Leichtverletzte 65.286

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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