Familienstreit eskaliert, Polizei findet Hinweise auf Waffen bei drohenden Angehörigen.
Spezialeinheiten in Essen und Gelsenkirchen durchsuchen Wohnungen
Gelsenkirchen (ost)
Ein Streit innerhalb der Familie eskalierte am Donnerstagnachmittag, dem 24. Oktober 2024, gegen 17.30 Uhr, und führte zu einer körperlichen Auseinandersetzung auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants in Erle. Eine 40-jährige Dortmunderin, die mit ihren Kindern unterwegs war, wurde von mehreren Familienmitgliedern, die sie kannte, zuerst verbal und dann auch körperlich angegriffen. Dabei erlitten die Dortmunderin und ihre beiden Kinder leichte Verletzungen. Die 40-Jährige flüchtete mit ihren Kindern in ihr Auto und fuhr einige hundert Meter vom Ort des Geschehens weg. Von dort aus rief sie die Polizei an, die sofort Einsatzkräfte zum Ort des Geschehens schickte. Die vermeintlichen Angreifer wurden von den Einsatzkräften angetroffen, ihre Personalien wurden festgestellt und Beweise wurden gesichert. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen fuhr die 40-Jährige mit ihren Kindern zu ihrem Zuhause in Dortmund. Kurz darauf erhielten sie Anrufe und Nachrichten, in denen sowohl die Dortmunderin als auch ihre Familienmitglieder bedroht wurden. Daraufhin nahm die 40-Jährige Kontakt zur Polizei Dortmund auf und schilderte ihre Erlebnisse.
Weitere Ermittlungen ergaben Hinweise auf Waffen im Besitz der bedrohenden Familienmitglieder. Basierend auf diesen Informationen stellte die Staatsanwaltschaft Essen mehrere Durchsuchungsbeschlüsse beim zuständigen Amtsgericht, die am Freitag, dem 25. Oktober 2024, um 13 Uhr in Gelsenkirchen und Essen mit Beteiligung von Spezialeinheiten vollstreckt wurden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2021 und 2022 an. Im Jahr 2021 wurden 308 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 380 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 290 im Jahr 2021 auf 357 im Jahr 2022. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 409 im Jahr 2021 auf 518 im Jahr 2022. Unter den Verdächtigen waren 355 Männer und 54 Frauen im Jahr 2021, während es im Jahr 2022 458 Männer und 60 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 161 im Jahr 2021 auf 206 im Jahr 2022. Im Vergleich dazu hatte Bayern im Jahr 2022 die meisten registrierten Mordfälle in Deutschland mit 403 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 308 | 380 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 290 | 357 |
Anzahl der Verdächtigen | 409 | 518 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 355 | 458 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 54 | 60 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 161 | 206 |
Quelle: Bundeskriminalamt