Stromversorgung nach Brand im Umspannwerk wiederhergestellt
Stadionviertel: Stromausfall in Neuss
Neuss (ost)
Nach einem Feuer in einem Umspannwerk an der Memeler Straße am Montagabend wurde die Stromversorgung in den betroffenen Stadtteilen der Neusser Innenstadt, Gnadental und dem Stadionviertel bis 21:00 Uhr vollständig wiederhergestellt.
Der Vorfall wurde durch einen Lichtbogen verursacht, der aufgrund eines Kurzschlusses in einem Verteilerkreis im Umspannwerk an der Memeler Straße entstand. Dadurch brach ein Feuer aus, bei dem Teile der Stromverteilung schwer beschädigt wurden. Automatische Sicherheitssysteme verhinderten weitere Kurzschlüsse und trennten nicht betroffene Verteilerkreise, was zu einem großflächigen Stromausfall führte.
Die Feuerwehr konnte die Einsatzstelle an der Memeler Straße mit nur wenigen Einsatzkräften schnell abarbeiten – das Feuer war schnell unter Kontrolle, es gab keine Verletzten. Die abschließende Bewertung des Schadens und die koordinierte Wiederinbetriebnahme des Netzes dauerten einige Zeit und erfolgten in enger Abstimmung zwischen dem Netzbetreiber Westnetz und dem Stab der Stadt Neuss. Der Strom musste schrittweise, Zelle für Zelle, wieder eingeschaltet werden, um eine Überlastung des Netzes zu vermeiden. Dies dauerte etwa drei Stunden. Insgesamt waren zeitweise bis zu 9.500 Personen von der Stromunterbrechung betroffen.
Während des Stromausfalls patrouillierten Feuerwehreinsatzkräfte durch die betroffenen Stadtteile und standen als Ansprechpartner zur Verfügung. Diese Unterstützung wurde nur vereinzelt in Anspruch genommen – die Bevölkerung reagierte besonnen und umsichtig auf die Situation. Auch wurden relevante Punkte überprüft, um dem Stab ein detailliertes Bild der Lage zu ermöglichen. Der Notruf war durchgehend erreichbar. Insgesamt mussten nur vier Einsätze während der Stromunterbrechung bearbeitet werden: ein ausgelöster Rauchmelder, eine Brandmeldeanlage, ein Wassereintritt in einen Keller sowie die Rettung einer Person aus einem Aufzug.
Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Neuss, bestehend aus allen relevanten Ämtern der Stadtverwaltung und der Feuerwehr, trat zusammen, um die Lage umfassend zu bewerten. Zusätzlich wurden vorsorglich Rettungsdienstbereitschaften alarmiert, um im Bedarfsfall schnell Hilfe leisten zu können – insbesondere für gefährdete oder hilfsbedürftige Menschen.
Gegen 22:00 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte ihren Dienst beenden. Insgesamt waren etwa 125 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Einsatz oder in Bereitschaft. Ein herzlicher Dank geht an die Neusser Bevölkerung für ihr ruhiges Verhalten, ihre gegenseitige Unterstützung und ihr Verständnis während der gesamten Situation.
Quelle: Presseportal