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Stolberg: Alkohol und Schwerkraft

Ein Auto, drei Männer, zahlreiche Anzeigen. Motorlos versuchten sie, das Fahrzeug mit Schwerkraft zu starten. Polizei beendete das Experiment.

Foto: Depositphotos

Aachen (ost)

Als ob es nicht schon erstaunlich genug wäre, dass gestern Morgen (03.07.24) nur ein Fahrzeug ausreichte, um drei Männer wegen Trunkenheit am Steuer, Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis und Fahrerflucht anzuzeigen. Unglaublich: Zwei von ihnen hatten nicht einmal einen funktionierenden Motor.

Ein Polizeiwagen entdeckte das beschädigte Auto am frühen Morgen gegen 5.00 Uhr am Rand der Aachener Straße und begann mit den Ermittlungen. Der 19-jährige Fahrer versuchte als Erster, den Vorfall zu schildern: Ursprünglich seien sie zu dritt unterwegs gewesen. Der eigentliche Fahrer, ein 33-jähriger Mann aus Stolberg, sei jedoch bereits geflohen. Dieser hatte zuvor die Kontrolle über das Auto verloren, Teile des Bremsvorgangs an einem Straßenschild überlassen und war dann in unbekannte Richtung verschwunden. Er und der verbliebene dritte Mann, ein 27-jähriger Aachener, versuchten nun abwechselnd, den Motor des Autos wieder in Gang zu bringen – durch Ausnutzung der Schwerkraft. Der erste Versuch endete nach 20 Metern, der zweite an einem weiteren Straßenschild.

Die Polizisten hatten keine andere Wahl, als das Experiment an dieser Stelle zu beenden und den Männern zu erklären, dass das Fahren eines Autos unter Alkoholeinfluss mit Hilfe der Schwerkraft ebenfalls strafbar ist. Keiner der drei Männer besaß einen Führerschein.

Wir empfehlen dringend, keine Chemikalien im eigenen Körper zu haben, um im Straßenverkehr sicher zu fahren. Zum Glück wurde niemand verletzt. Beide Straßenschilder haben ihren Dienst quittiert. (am)

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2022

Die Verkehrsunfallstatistik für Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 zeigt insgesamt 606.875 Unfälle. Davon waren 63.157 Unfälle mit Personenschaden, was 10,41% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 12.781 Fälle aus, was 2,11% ausmacht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.848 Fällen registriert, was 0,63% aller Unfälle entspricht. Übrige Sachschadensunfälle machten den Großteil mit 527.089 Fällen aus, was 86,85% entspricht. Die meisten Unfälle ereigneten sich innerorts mit 498.077 Fällen (82,07%), gefolgt von außerorts (ohne Autobahnen) mit 73.121 Fällen (12,05%) und auf Autobahnen mit 35.677 Fällen (5,88%). Insgesamt gab es 452 Getötete, 12.653 Schwerverletzte und 65.286 Leichtverletzte.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 606.875
Unfälle mit Personenschaden 63.157
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 12.781
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 3.848
Übrige Sachschadensunfälle 527.089
Ortslage – innerorts 498.077
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 73.121
Ortslage – auf Autobahnen 35.677
Getötete 452
Schwerverletzte 12.653
Leichtverletzte 65.286

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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