Taschendiebe nutzen Unaufmerksamkeit, Schaden beträgt 52 Millionen Euro. Polizei warnt vor bekannten Maschen und gibt Tipps.
Taschendiebstähle im Kreis Mettmann

Hilden (ost)
Ein kurzer Stoß, ein schneller Griff und schon ist der Ärger da: Wenn das Portemonnaie oder das Handy aus der Tasche gestohlen wird, ist nicht nur die Aufregung groß.
Diebe und Diebinnen nutzen oft die Unaufmerksamkeit der Bürger: Sie fragen nach dem Weg, bitten um Wechselgeld oder finden einen anderen Vorwand, um potenzielle Opfer anzusprechen und von ihren Wertsachen abzulenken.
Obwohl die Zahl der angezeigten Straftaten im Kreis Mettmann im Vergleich zu 2023 von 710 auf 647 gesunken ist, liegen sie in NRW mit 39.757 Taten (plus 0,6 Prozent) immer noch hoch und sind damit eines der häufigsten Delikte im öffentlichen Raum. Laut dem Bundeskriminalamt belief sich der Schaden in Deutschland im Jahr 2024 auf rund 52 Millionen Euro.
Aus diesem Grund haben die Mitarbeiter der Kriminalprävention im Kreis Mettmann gemeinsam mit den Bezirksdienstbeamten im Rahmen der landesweiten Aktionswoche zum Thema Taschendiebstahl auf die gängigen Methoden aufmerksam gemacht.
Am Montagmorgen, dem 6. Oktober 2025, wurden in Hilden Piktogramme in der Fußgängerzone angebracht, die vor Taschendieben warnen sollen. Zusätzlich wurden Bürger durch Flyer und Gespräche über die verschiedenen Methoden der teilweise professionell agierenden Diebe informiert.
Die wichtigsten Ratschläge an die Bürger lauten: Tragen Sie Ihre Handtasche eng am Körper und behalten Sie sie immer im Auge. Tragen Sie kein großes Bargeld bei sich und bewahren Sie Ihre Wertsachen in den Innentaschen Ihrer Jacke oder anderer Kleidungsstücke auf. Seien Sie wachsam und lassen Sie sich nicht ablenken!
Und im Falle eines Diebstahls: Verständigen Sie sofort die Polizei!
Weitere interessante Informationen zur Bekämpfung des Taschendiebstahls finden Sie unter folgendem Link: https://polizei.nrw/artikel/taschendiebstahl-augen-auf-und-tasche-zu-langfinger-sind-immer-unterwegs
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Taschendiebstählen in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Taschendiebstahlraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 37321 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 39519 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1980 auf 2725. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch von 1633 auf 1897 hoch. Von den Verdächtigen waren 1175 männlich und 458 weiblich, wobei die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen von 1284 auf 1520 stieg. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen die höchste Anzahl an gemeldeten Taschendiebstählen in Deutschland im Jahr 2023 mit 39519 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 37.321 | 39.519 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.980 | 2.725 |
| Anzahl der Verdächtigen | 1.633 | 1.897 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.175 | 1.442 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 458 | 455 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.284 | 1.520 |
Quelle: Bundeskriminalamt








