Die Kriminalpolizei konnte zwei Tatverdächtige nach einem Betrug an einem 86-Jährigen festnehmen. Einer der Täter landete bei der Flucht im Wasser und wurde festgenommen, während der andere später von Spezialeinsatzkräften an seiner Wohnanschrift gefasst wurde.
Telefonbetrug in Geldern: Zwei 19-Jährige festgenommen
Geldern (ost)
Die Kriminalpolizei der Kreispolizeibehörde Kleve konnte letzte Woche einen Erfolg bei der Untersuchung von Betrügereien zum Nachteil älterer Menschen verzeichnen. Zwei Verdächtige, die zuvor einen 86-jährigen Mann aus Geldern um Schmuck und Bargeld gebracht hatten, wurden von den Beamten festgenommen.
Am Freitag, dem 1. August 2025, erhielt der Senior einen Anruf von einem angeblichen Polizeibeamten, der behauptete, dass ein Verdächtiger einer Serie von Einbrüchen festgenommen worden sei und dass es Hinweise darauf gebe, dass auch bei dem 86-Jährigen eingebrochen werden sollte. Der falsche Polizist riet dem älteren Herrn, seine Wertsachen zu sichern, indem er seinen Schmuck in einen Behälter legte und diesen im Grünstreifen in der Nähe seines Hauses ablegte. Der Senior folgte der Anweisung und übergab auch eine mittlere vierstellige Summe an einen Abholer.
Am Wochenende berichtete der Senior seinem Schwiegersohn von den Ereignissen, der den Betrug erkannte und die echte Polizei informierte. Trotzdem setzten die Täter ihre Kontaktaufnahme mit dem 86-Jährigen fort und es wurde ein weiteres Treffen vereinbart. Bei diesem Treffen am Montag, dem 4. August 2025, in Geldern erschienen jedoch auch mehrere Einsatzkräfte der echten Kriminalpolizei aus Geldern sowie des Einsatztrupps. Sie konnten in der Nähe des Wohnortes des Seniors zwei verdächtige Männer ausmachen. Als zivile Polizeikräfte die beiden jungen Männer kontrollieren wollten, flüchteten sie zu Fuß. Einer der Verdächtigen, ein 19-jähriger aus Duisburg, landete bei seinem Fluchtversuch in der Niers, wo er von einem Polizeibeamten im Wasser festgenommen wurde. Der 19-Jährige war bereits wegen ähnlicher Fälle bekannt und stand zuletzt unter Bewährung. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kleve-Zweigstelle Moers erließ das Amtsgericht Moers einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 19-Jährigen. Der zweite Verdächtige entkam vorerst am Montag. Durch gründliche Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei des KK 1 wurde jedoch schnell seine Identität festgestellt. Am Dienstag, dem 5. August 2025, wurde der junge Mann – ebenfalls ein 19-jähriger aus Duisburg – von Spezialeinsatzkräften an seiner Wohnanschrift festgenommen. Nach seiner Vernehmung und Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er freigelassen. Die Ermittlungen dauern an. (cs)
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle von Mord aufgezeichnet, während es im Jahr 2023 bereits 470 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 357 im Jahr 2022 auf 443 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 518 im Jahr 2022 auf 671 im Jahr 2023. Darunter waren 458 männliche Verdächtige, 60 weibliche Verdächtige und 206 nicht-deutsche Verdächtige im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 596 männliche Verdächtige, 75 weibliche Verdächtige und 310 nicht-deutsche Verdächtige gab. Im Jahr 2023 verzeichnete Nordrhein-Westfalen die meisten Mordfälle in Deutschland mit insgesamt 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 380 | 470 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 357 | 443 |
Anzahl der Verdächtigen | 518 | 671 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 458 | 596 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 60 | 75 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 206 | 310 |
Quelle: Bundeskriminalamt